AWO 1plus9

1 Ziel, 9 Forderungen

Mit "AWO 1plus9" ins Wahljahr 2024

Unser erklärtes Ziel ist eine sozial gerechte Gesellschaft.

 

Programm „1 Ziel, 9 Forderungen“

Bereits mehr als ein Jahrhundert lang setzt sich die Arbeiterwohlfahrt für sozial schlechter gestellte Menschen ein und gibt ihnen eine Stimme. Unser Handeln ist von fünf Werten bestimmt: Solidarität, Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit und Toleranz. Zum 100. Bestehen der AWO hat die Potsdamer Arbeiterwohlfahrt das Programm „1 Ziel, 9 Forderungen“, kurz: 1+9, aufgelegt. Dieses Programm, das eine sozial gerechte Gesellschaft zum Ziel hat, wurde nun von der Gemeinsamen Landesarbeitsgemeinschaft der AWO in Brandenburg (AWO LAG) aufgenommen und fortgeschrieben. Die neun Kernforderungen, die erfüllt sein müssen, um das eine Ziel zu erreichen, resultieren aus unserer täglichen Arbeit, initiierten Projekten und den jahrelangen Erfahrungen in der Praxis.

Zu den neun Forderungen gehören große und vielschichtige Aufgabenstellungen wie beispielsweise „Armut überwinden“, „Bezahlbarer Wohnraum für alle“ und aktuell dazugekommen „Pflege neu denken“, aber auch ganz konkrete Vorhaben wie die bundesweite Einführung von Schulgesundheitsfachkräften. Die verbandspolitischen Aufgaben der AWO LAG Brandenburg als Spitzenverband übernehmen für die verschiedenen Bereiche Referentinnen und Referenten, die auch an der Neuauflage des 1plus9-Programms mitgewirkt haben. Ergänzend zu den bunten Karten erläutern sie außerdem die neun Forderungen in so genannten „Expertenpapieren“.

Die „1plus9“-Postkarten und die dazu gehörigen Erläuterungen sollen im Wahljahr 2024 (09. Juni: Europa- und Kommunalwahlen / 22. September: Landtagswahlen Brandenburg) auf Fachtagen ebenso zum Einsatz kommen wie bei Festen, Feiern und sonstigen öffentlichen Veranstaltungen.

Wir denken im Sinne unserer Gründerin Marie Juchacz sozial und demokratisch. Mit großer Sorge nehmen wir den steten Abbau des Sozialstaates und damit einer solidarischen Gemeinschaft wahr. Immer mehr Menschen, insbesondere Kinder, leben in Armut oder sind von Armut bedroht. Dies ist der Grundgedanke unseres Programmes. Wir wollen die Politik bewegen – für eine sozial gerechte Gesellschaft.

Auf bunte Postkarten gedruckt, können Sie die Forderungen nachlesen und auch als Merkzettel für künftiges politisches Handeln verstehen.

 

Unsere 9 Forderungen im Überblick

 


Armut überwinden

BILDUNG GEHT DURCH DEN MAGEN
Kostenloses Essen in Kitas und Schulen

RAUS AUS DER SCHUBLADE
Chancengleichheit - Kinderarmut abschaffen - Kindergrundsicherung einführen

KINO UND KUNST FÜR KLEINE GELDBEUTEL
Kultur- und Freizeitangebote für alle Generationen subventionieren

ZEIT FÜR DIE HÄNGEMATTE
Rente muss für gutes Leben reichen - Strukturelle Kürzung der Altersrenten rückgängig machen - Rentenanpassungsformel wieder auf den Stand von 2005 bringen

NETZANSCHLUSS
offene digitale Orte mit freiem Zugang zum Internet und Digitallots*innen zur Unterstützung


Den Ländlichen Raum stärken

ZUM CLUB UND ZURÜCK
Gute Anbindungen an öffentlichen Nahverkehr zu Freizeitangeboten und zur Arbeit

NEUES LEBEN AUF DEM LAND
(mobile) Jugendsozialarbeit ausbauen

LÖCHER STOPFEN
Überall schnelles, störungsfreies Internet für Arbeit, Bildung, Teilhabe

DER BERG KOMMT ZUM PROPHETEN
Aufsuchende Beratungen für Eltern, Kinder und Jugendliche ausbauen

GESUNDHEIT AUF RÄDERN
Wohnortnahe medizinische Versorgung z.B. durch Arztmobil schaffen Den ländlichen Raum stärken


Geflüchtete integrieren

AN DIE HAND NEHMEN
Rechte von geflüchteten unbegleiteten Minderjährigen sichern - keine Jugendhilfeangebote 2. Klasse schaffen

IM GESPRÄCH BLEIBEN
Gelegenheiten schaffen und Projekte fördern, um deutsche Sprache zu üben

STABILE STRUKTUREN
Wohlfahrts-Träger als Partner für die Integration ernst nehmen und ihre Rolle als Stabilisator sozialer Infrastruktur stärken

LANGER ATEM
Zusage zur Förderung von Integration einhalten und die Migrationsberatungen auskömmlich finanzieren

ONLINE VERSTEHEN
Digitales Angebot für Audiound Videodolmetschen für alle Leistungsbereiche ausbauen und erhalten

 


Pflege neu denken

WER SOLL DAS BEZAHLEN?
Qualifizierte und professionelle Pflege muss für die Angehörigen und Pflegebedürftigen tragbar sein

SCHÖN ARBEITEN
Der Pflegeberuf muss endlich attraktiver werden

ALTERNATIVE ZUM HEIM
Stärkung der ambulanten, häuslichen und teilstationären Versorgung von pflegebedürftigen Menschen

WIR MÜSSEN REDEN
Regionale und kommunale Pflegenetzwerke müssen landesweit ausgebaut und der Pakt für Pflege verstetigt werden

GEMEINSAM SIND WIR STARK
Neue Wohnformen wie Seniorenwohngemeinschaften oder Pflegedörfer stärker fördern Pflege neu denken

Mehr Qualität für Kitas und Schulen
Jugendeinrichtungen ausbauen

MAU-MAU GEGEN MOOS
Verbesserung des Betreuungsschlüssels und Finanzierung der tatsächlichen Betreuungszeiten in Kitas

ICH SEHE WAS, WAS DU NICHT SIEHST
Mitreden, mitentscheiden, mitgestalten: Partizipation der Kinder und Jugendlichen sicherstellen

ENE MENE MUH
Leitungsfreistellung an Kitas und Schulen

STADT - LAND - FLUSS
Bildungs- und Freizeitangebote so gestalten, dass alle teilhaben können

KLEIN DENKEN
Kindertagesstätten werden zu Familienzentren im Stadtteil Qualität in Kitas und Schulen ausbauen

Inklusion
Ja, aber richtig!

VOLLE LEISTUNG
Streichung § 43a SGB XI - Leistungen der Pflegeversicherung für Menschen in besonderen Wohnformen voll zugänglich machen

SELBST-BESTIMMT
Wunsch- und Wahlrecht für Teilhabe- und Unterstützungsleistungen gewährleisten

ALLES IM RAHMEN
Rahmenvertrag der Eingliederungshilfe auch für den „ambulanten Bereich“ verhandeln

AUS EINEM GUSS
Ausbildung als Heilerziehungspfleger*innen soll bundeseinheitlich durchgeführt werden und kostenfrei sein

STEINE AUS DEM WEG RÄUMEN
Menschen mit Behinderung einen barrierefreien Zugang zum Gesundheitssystem und zu öffentlichen Gebäuden ermöglichen

 

Subsidiaritätsprinzip
erhalten und stärken

MITTEN DRIN STATT NUR DABEI
Subsidiaritätsprinzip als Struktur für einen föderalen Aufbau des Gemeinwesens begreifen

KOSTENLOS – ABER NICHT UMSONST
Gestiegene Anforderungen der Beratungsleistungen anerkennen und leistungsgerecht finanzieren

DER PREIS IST HEISS
Auf verpflichtende Eigenmittel durch die Träger verzichten - der Dienst am Menschen und die Qualität der Leistung stehen im Mittelpunkt

ANKER SETZEN
Grundversorgungsangebote wie die Sucht- und Schuldnerberatung, Gesundheits- und Pflegeberatung sowie Erziehungsberatung sind für Kommunen rechtlich  verpflichtend

VERTRAULICH!
Keine Ausschreibungsverfahren, sondern sichere Angebote für Ratsuchende – langjährige Verträge für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Berater*innen

Bezahlbarer Wohnraum
für alle

IN STEIN GEMEISSELT
Mehr finanzielle Mittel für Wohnungsbauförderung zur Verfügung stellen

RAUM ZUM WOHNEN STATT RENDITE
Neue Wohngemeinnützigkeit fördern und gesetzlich etablieren

IN DIE PFLICHT NEHMEN
Landkreise/Kreisfreie Städte müssen gemeinsam mit den Kommunen einen bedarfsgerechten Wohnungsnotfallplan erstellen
Bezahlbarer Wohnraum für alle

EIN ZUHAUSE FÜR IMMER
Schaffung von Einrichtungen zur langfristigen Beheimatung von Obdachlosen, die auf dauerhafte Betreuung angewiesen sind

GEGEN KÄLTE UND HUNGER
Gut erreichbare bedarfsgerechte Notunterkünfte schaffen, die rund um die Uhr zur Verfügung stehen


Schulgesundheitsfachkräfte einführen

STOFF FÜRS LEBEN
Gesundheitsförderung und Prävention in der ganzen Schule

PROFIS FÜR ALLE FÄLLE
Fachwissen bei Unfällen und Erkrankungen – Unterstützung für chronisch kranke und behinderte Schüler*innen, ihre Familien und die
Lehrkräfte

LEBENSORT SCHULE
Schulgesundheitsfachkräfte als Teil eines multiprofessionellen Teams an jeder Schule

KUMMER SCHLÄGT AUF DEN MAGEN
Schüler*innen brauchen eine Vertrauensperson in Sachen Gesundheit

WISSEN, WAS KRANK MACHT
Hygiene und Gesundheitskompetenz muss von Fachkräften vermittelt werden
Schulgesundheitsfachkräfte einführen

 
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