Die Schließung von Kitas und Schulen trifft Kinder aus armen Familien
Die Schließung von Kitas und Schulen wegen Corona-Virus trifft insbesondere Kinder aus armen Familien.
Denn:
- Durch die oftmals beengten Wohnverhältnisse sind die Möglichkeiten des effektiven Lernens zuhause stark eingeschränkt.
- Das Geld für Nachhilfe oder kostenpflichtige Lernplattformen fehlt, insbesondere wenn es nach Wiederöffnung der Schule in einem höheren Lerntempo weitergeht.
- Nach Schließung vieler Kinder- und Jugendeinrichtungen brechen auch Angebote wie Hausaufgabenbetreuung weg.
- Auch die teilweise unzureichende technische Ausstattung zuhause ist für einige ein Problem.
- Der Hartz-IV-Regelsatz für Kinder und Jugendliche ist äußerst knapp bemessen. Wenn das kostenfreie Essen in Kitas und Schulen wegfällt, stellt das viele Familien vor Probleme. Hinzu kommt die Schließung vieler „Tafeln“, wo rund 500.000 Kinder und Jugendliche regelmäßig hingehen.
- Viele prekär Beschäftigte haben keine Möglichkeit, Homeoffice zu machen. Zudem drohen vielen Arbeitsplatzverluste. Das erzeugt einen hohen Stress-Level, der sich auch auf die Kinder übertragen kann.
Das Deutsches Kinderhilfswerk e.V. fordert deshalb staatliche Unterstützungsmaßnahmen für von Armut betroffene Familien mit Kindern.
Die Bundesregierung sollte eine unbürokratische Aufstockung des Regelsatzes prüfen, um finanzielle Nachteile durch die Krise unkompliziert auszugleichen.
Zugleich könnten beispielsweise die Bewilligungsmodalitäten beim Bildungs- und Teilhabepaket für Lernförderung und soziale Teilhabe gelockert werden.
Aus Sicht des Deutschen Kinderhilfswerkes sollte die Einrichtung eines Sonderfonds für Kommunen geprüft werden, damit dort Bildungsprogramme für arme Kinder finanziert werden können.
Und schließlich müssen Lehrerinnen und Lehrer nach Wiedereröffnung der Schulen die ungleichen Bildungschancen von Kindern aus armen Familien noch stärker in den Blick nehmen.
Corona LIVE-TICKER
Mittwoch, 20. Januar 2021
Dienstag, 19. Januar 2021
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Montag, 11. Januar 2021
Bundesweite Informationsseiten
Das Robert-Koch-Institut gibt auf seiner Webseite täglich Informationen zur Entwicklung der Pandemie.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt auf ihrer Seite aktuelle Informationen zum Infektionsschutz zur Verfügung.
Informationen des Bundesgesundheitsministeriums
Unterstützungsangebote des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.
Die Online-Beratung (Suchtberatung / Schuldnerberatung) des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.
Maßnahmen und Informationen von der Beratungsstelle für Überschuldete.
Tipps für Kids
Ein paar Tipps für Kinder findet Ihr hier
Kreativwettbwerb "Fantasie in 4 Wänden"
"Tanz dich durch Corona" - Die Tanzakademie Erxleben bietet Online-Kurse an
Unterstützungsangebote des Landes Brandenburg
Soforthilfeprogramm der Landesregierung für kleine und mittlere Unternehmen sowie Freiberufler im Land Brandenburg.
Drei Millionen Kinder sind armutsgefährdet
Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation und teure Energiepreise. Die vergangenen drei Jahre haben die finanzielle Situation für viele Kinder und ihre Eltern deutlich verschlechtert. Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung gelten mehr als jedes fünfte Kind und sogar jede*r vierte junge Erwachsene in Deutschland mittlerweile als armutsgefährdet.