Jobcenter übernehmen endlich Kosten für digitale Geräte
Kinder und Jugendliche aus armen Familien können sich oft kein Tablet oder Laptop leisten, um damit am Homeschooling teilzunehmen – sie sind damit massiv benachteiligt gegenüber ihren Altersgenossen. Endlich haben Familien im SGBII-Bezug jetzt die Möglichkeit, die benötigten digitalen Endgeräte für den pandemiebedingten Distanzunterricht als Mehrbedarf zu beantragen.
Kinder und Jugendliche aus armen Familien können sich oft kein Tablet oder Laptop leisten, um damit am Homeschooling teilzunehmen – sie sind damit massiv benachteiligt gegenüber ihren Altersgenossen. Endlich haben Familien im SGBII-Bezug jetzt die Möglichkeit, die benötigten digitalen Endgeräte für den pandemiebedingten Distanzunterricht als Mehrbedarf zu beantragen. Das geht aus der Weisung der Bundesagentur für Arbeit vom 01. Februar 2021 hervor. Bisher wurden die Anträge für einen Mehrbedarf mit der Begründung abgelehnt, dass die Kosten aus dem Regelbedarf zu bestreiten sind. Die Jobcenter verwiesen zugleich auf ein Darlehen, das gewährt werden könne.
Wir freuen uns sehr über diese Nachricht. Es ist ein wichtiger Schritt zu mehr Chancengleichheit. Allerdings hat es rund ein Jahr gedauert bis erkannt wurde, was das Fehlen von digitalen Geräten für Schüler*innen bedeutet, gerade für Kinder und Jugendliche, die auf Grund der finanziellen Situation in der Familie mit weniger Bildungschancen aufwachsen.
Für falsch halten wir die Entscheidung, dass Familien, die Wohngeldleistungen oder den Kinderzuschlag erhalten, weiterhin keinen Anspruch auf die Kostenübernahme für digitale Endgeräte haben und daher auch keinen Antrag stellen können. Auch leben immer mehr Familien an der Armutsgrenze. Die Anschaffung von digitalen Geräten beispielsweise für mehrere Geschwister übersteigt weiterhin die möglichen finanziellen Ressourcen von Familien und führt zu Ungerechtigkeit bei Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen.
Das AWO Büro KINDER(ar)MUT sammelt weiterhin digitale Geräte ( Laptops, Tablets) und gibt sie als Spenden an Familien weiter, die nicht berücksichtigt wurden, und nicht die Möglichkeit haben, für ihre Kinder diese unverzichtbaren Lerngeräte anzuschaffen.
Gerne begleitet das AWO Büro KINDER(ar)MUT Familien bei der Beantragung der digitalen Geräte.
Corona LIVE-TICKER
Montag, 11. Januar 2021
Freitag, 08. Januar 2021
Mittwoch, 06. Januar 2021
Montag, 04. Januar 2021
Montag, 28. Dezember 2020
Donnerstag, 24. Dezember 2020
Mittwoch, 23. Dezember 2020
Schon mehr als 30 Laptops für den Distanzunterricht gespendet
Die Computer werden jetzt vom Büro Kinder(ar)MUT und von Ehrenamtlichen in Form gebracht und dann nach den Feiertagen an die Kinder und Jugendlichen übergeben, die bisher keine Möglichkeit haben, am Distanzunterricht teilzunehmen. Es ist toll, wie viele Angebote an Unterstützung wir für die Aufbereitung der Hardware erhalten haben.
Mit der Spendenaktion unter dem Motto "Kindern Mut machen - Laptops für Bildung spenden" sollen Familien erreicht werden, denen die technischen Voraussetzungen für den ab 04. Januar 2021 verordneten Distanzunterricht fehlten.
Bereits im ersten Lockdown im Frühjahr hatte das Büro Kinder(ar)Mut vom AWO Bezirksverband Potsdam e.V. zu Spenden von Tablets und Laptops aufgerufen, weil vermehrt Familien um Unterstützung nachgefragt hatten. Rund 200 Geräte waren damals zusammengekommen. Die meisten konnten bereits an Kinder aus armen Familien verteilt werden. Nur noch ein kleiner Restbestand ist laut Franziska Löffler, Leiterin des Büros gegen Kinderarmut, vorhanden. Jetzt füllt das Lager wieder auf, bevor nach den Weihnachtsferien der Distanzunterricht wieder fortgesetzt wird.
Die zur Spende aufrufenden Stadtpolitikerinnen und Stadtpolitiker gehen laut PNN-Bericht davon aus, dass unter vielen Weihnachtsbäumen neue Geräte liegen. Statt die Vorgänger einstauben zu lassen, solle man sie doch einfach weitergeben. Uns bleibt damit die Hoffnung, dass in den kommenden Tagen noch einige Geräte dazukommen.
Bundesweite Informationsseiten
Das Robert-Koch-Institut gibt auf seiner Webseite täglich Informationen zur Entwicklung der Pandemie.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt auf ihrer Seite aktuelle Informationen zum Infektionsschutz zur Verfügung.
Informationen des Bundesgesundheitsministeriums
Unterstützungsangebote des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.
Die Online-Beratung (Suchtberatung / Schuldnerberatung) des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.
Maßnahmen und Informationen von der Beratungsstelle für Überschuldete.
Tipps für Kids
Ein paar Tipps für Kinder findet Ihr hier
Kreativwettbwerb "Fantasie in 4 Wänden"
"Tanz dich durch Corona" - Die Tanzakademie Erxleben bietet Online-Kurse an
Unterstützungsangebote des Landes Brandenburg
Soforthilfeprogramm der Landesregierung für kleine und mittlere Unternehmen sowie Freiberufler im Land Brandenburg.
Einstehen für die Demokratie
Der AWO Bundesverband wird im kommenden Jahr eine groß angelegte Kampagne zur Stärkung der Demokratie starten. Dazu sind unter anderem eine zentrale bundesweite Demokratiekonferenz, weitere regionale Konferenzen und eine Öffentlichkeitskampagne geplant. Es sollen neue zivilgesellschaftliche Bündnisse geknüpft und bestehende gestärkt werden.