Verbände warnen: Ohne Hilfen kollabiert die soziale Infrastruktur

Die Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Deutschland fordern die Bundesregierung dringend auf, schnellstmöglich die akut gefährdeten sozialen Dienste zu sichern. In einem Papier an das Bundeskanzleramt schildern sie die Situation und warnen vor einem Wegbrechen der sozialen Infrastruktur mit massiven Konsequenzen für unzählige Menschen, die darauf angewiesen sind.

Pressemitteilung: Verbände warnen: Ohne Hilfen kollabiert die soziale Infrastruktur

Corona LIVE-TICKER

Mittwoch, 20. Januar 2021

Anrufen, mailen oder Kontakt über Instagram

Das Mehrgenerationenhaus Brück vom AWO Bezirksverband Potsdam e.V. hat jetzt für die nächste Zeit einen Extra-Flyer mit Hilfsangeboten vor allem für Kinder und Jugendliche aufgelegt. "Wir sind für Euch da!" ist dort in großen Lettern zu lesen. Darunter sind Kontaktmöglichkeiten und Angebote aufgelistet. So gibt es zum Beispiel Hausaufgabenunterstützung für die unter 14-Jährigen plus Computer-Arbeitsplatz und Ausdruckservice für alle. Oder telefonische Hilfe und einen "Kummerkasten" über den Instagram-Account mgh_jugendtreff_crew.
Aber auch andere Hilfesuchende können telefonisch,  per E-Mail oder über den echten Briefkasten ihre Notlage schildern. Auf dem Flyer finden sich außerdem wichtige bundesweit geschaltete Nottelefon-Nummern und der Verweis auf das Hilfenetzwerk der Kinder- und Jugendarbeit in der Region.

Lichtblick für Überschuldete

Verschuldete Personen und Unternehmen können nun schon nach drei Jahren, statt wie bisher nach sechs Jahren, einen wirtschaftlichen Neuanfang erreichen. Dies sieht das bereits Ende vergangenen Jahres von der Bundesregierung verabschiedete Gesetz zur weiteren Verkürzung der Restschuldbefreiungsverfahren vor. Unter anderem tritt dadurch eine Verkürzung der Restschuldbefreiungsverfahren (Insolvenzverfahren) auf drei Jahre in Kraft. Darüber informiert jetzt die Leiterin der AWO Beratungsstelle für Überschuldete Potsdam-Mittelmark, Aline Liebenow.
Die Verkürzung gelte rückwirkend für alle seit dem 01. Oktober 2020 beantragten Insolvenzverfahren. Für zwischen dem 17. Dezember 2019 und dem 30. September 2020 beantragte Insolvenzverfahren gebe es eine Übergangsregelung, teilt die Schuldnerberaterin weiter mit.

Voraussetzung für die Stellung eines Insolvenzantrages sei eine drohende oder bereits bestehende Zahlungsunfähigkeit, so Aline Liebenow. Überschuldete Verbraucher (Personen, die bislang nicht selbstständig waren, dazu zählen auch Selbstständige bzw. ehemals Selbstständige, die keine Forderungen aus Arbeitsverhältnissen und auch nicht mehr als 19 Gläubigerforderungen haben) müssen vor dem Insolvenzantrag versuchen, sich auf Grundlage eines außergerichtlichen Plans mit den Gläubigern zu einigen.
Hierbei unterstützten anerkannte Schuldnerberatungsstellen bzw. geeignete Personen. Diese klären über den Ablauf eines Insolvenzverfahrens und die Pflichten des Schuldners auf und bescheinigen das Ergebnis des außergerichtlichen Einigungsversuchs. Wird der Einigungsversuch von den Gläubigern abgelehnt, kann dann ein Insolvenzantrag gestellt werden, um Schuldenfreiheit zu erreichen.
Im Insolvenzverfahren habe der Schuldner umfangreiche Mitwirkungs- und Offenlegungspflichten, erklärt die Beraterin. Auch müsse er einer angemessenen Erwerbstätigkeit nachgehen oder sich um eine solche bemühen. Da nur der redliche Schuldner die Restschuldbefreiung erhalten soll, dürfe er auch nicht vorsätzlich oder grob fahrlässig neue Schulden machen.
Nach dem Ablauf von drei Jahren erhält der Schuldner dann die Erteilung der Restschuldbefreiung. Damit wird er von den noch bestehenden Verbindlichkeiten befreit.

Dienstag, 19. Januar 2021

Gegen die Langeweile auf dem Zimmer

"Damit das Leben einen Inhalt bekommt", plane der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. nun Angebote für die Menschen in der Wohnungslosenunterkunft am Potsdamer Lerchensteig. Das berichten die Potsdamer Neuesten Nachrichten in ihrer heutigen Ausgabe und zitieren darin die Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, Angela Schweers. Die AWO Einrichtung mit insgesamt 131 Plätzen sei derzeit ausgelastet. Da Corona-bedingt die Wege zu Behörden und ähnliches wegfielen, "verbringen die Bewohner viel Zeit auf dem eigenen Zimmer", so die AWO-Chefin. Deshalb wolle man sich jetzt Freizeitaktivitäten wie Sport oder Spiele erdenken.

Jobcenter muss Schülerin PC und Drucker bezahlen

Das Jobcenter muss die Kosten für Computer und Zubehör in Höhe von 500 Euro für eine Schülerin übernehmen, deren Familie von Grundsicherung lebt. Dies entschied jetzt das Landessozialgericht von Thüringen und hob damit gleichzeitig die ablehnenden Bescheide des Jobcenters und Sozialgerichts in Nordhausen auf.
Die Mutter einer Achtklässlerin hatte die Kostenübernahme für einen internetfähigen PC beantragt, damit sich das Mädchen in die thüringische Schulcloud wählen könne. Eine solche Anschaffung sei durch den Regelbedarf nicht gedeckt, begründete die Mutter ihr Anliegen. Dem schloss sich das Gericht an und fordert nun das Jobcenter auf, den Computer für das Homeschooling zu bezahlen.

Montag, 18. Januar 2021

Psychologische Sprechstunde für AWO Mitarbeiter*innen

Wer in diesen Zeiten Sorgen oder Angst hat, in eine persönliche Krise zu rutschen, kann als AWO Mitarbeiterin oder Mitarbeiter eine psychologische Sprechstunde per Telefon oder E-Mail-Beratung in Anspruch nehmen. Das Angebot macht Dr. Kathrin Neuhaus, die durch ihre psychotherapeutische Arbeit in eigener Praxis Erfahrung mit Menschen in krisenhaften Situationen, zu denen auch die Corona-Pandemie zählt, hat. Die Psychologin weist ausdrücklich daraufhin, dass jeglicher Austausch selbstverständlich unter absoluter Schweigepflicht und auf Wunsch auch anonym erfolge. Es würden keinerlei Aufzeichnungen über Gespräche gemacht oder schriftlicher Austausch weitergegeben.
Kontakt und Terminvereinbarung zur telefonischen Beratung per E-Mail unter kathrin.neuhaus@awo-potsdam.de.

Chat mit dem AWO Vorstand

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AWO Bezirksverband Potsdam e.V., die sich aufgrund der Corona-Krise Gedanken über die Zukunft ihrer Einrichtung und damit verbunden die Sicherheit ihres Arbeitsplatzes machen oder allgemein verunsichert sind durch immer weitere Regelungen und Einschränkungen, können sich dazu mit dem Vorstand in einem Chat austauschen. Immer mittwochs in der Zeit zwischen 9:00 und 11:00 Uhr besteht nach vorheriger Anmeldung Gelegenheit dazu.

Akute Telefonhilfe

Der AWO Ortsvereins Teltow hat eine akute Telefonhilfe, vor allem für die Region Teltow, Kleinmachnow, Stahnsdorf, eingerichtet. In der Zeit von Montag bis Freitag 15:00 bis 20:00 Uhr ist der Anschluss Tel.: 03328 3369032 mit Ehrenamtlichen besetzt. Das mit Mitteln der Aktion Mensch geförderte Projekt will Menschen helfen, die sich aktuell durch die Corona-bedingten Maßnahmen isoliert fühlen, die Angst haben oder bei denen Konflikte in der Familie entstehen. Die Telefonhilfe bietet jemanden, der zuhört oder weiterführende Hilfsangebote vermittelt - auf Wunsch auch anonym.

Freitag, 15. Januar 2021

120 Impfdosen für Potsdamer Käthe-Kollwitz-Haus

Im Potsdamer Käthe-Kollwitz-Haus der AWO Seniorenzentren Brandenburg gGmbH wurden heute die ersten 120 Bewohner und Pflegekräfte gegen den Corona-Erreger SARS-CoV-2 geimpft. Die Gabe der Schutzimpfung übernahm eine allgemein-medizinische Praxis aus der Potsdamer Waldstadt, da bei der Terminvergabe über die Plattform des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) kein Impfteam zum Impfstoff dazu gebucht werden konnte. Bereits gestern gab es einen ersten Schutzimpftermin im AWO Seniorenzentrum „An der Dosse“ in Wittstock mit ähnlicher Vorgehensweise.
Da der Impfstoff kontingentiert ist, stehen pro Termin nur maximal 120 Impfdosen zur Verfügung. Deshalb müssen für alle zehn AWO Pflegeeinrichtungen gleich mehrere Impftage für die Erst- und Zweitimpfung vereinbart werden.

 

Donnerstag, 14. Januar 2021

EKiZ: Entlastung für die Familien

Um Familien in dieser besonderen Zeit zu entlasten, ist das AWO Eltern-Kind-Zentrum (EKiZ) im Potsdamer Wohngebiet Am Stern werktags von 8:00 bis 15:00 Uhr bei Fragen und Sorgen telefonisch oder per E-Mail erreichbar. Wer dringend ein persönliches Gespräch braucht, kann in Ausnahmefällen und nach Terminabsprache sowie unter Einhaltung der Hygienevorschriften in die Einrichtungen kommen oder sich bei einem gemeinsamen Spaziergang mit einer Beraterin austauschen.
Ein weiteres Unterstützungsangebot im EKiZ ist die Hilfe und Begleitung beim Homeschooling, z.B. wenn es zu Hause wegen fehlender technischer Ausstattung nicht möglich ist. Des weiteren können Schulkinder Arbeitsmaterialien ausgedruckt bekommen.
Auch aus der Kleiderbörse im Eltern-Kind-Zentrum können Kinder Bekleidung erhalten. Dazu müssen die Eltern telefonisch den Bedarf melden, damit die EKiZ-Mitarbeiter*innen das Gewünschte zusammensuchen und zur Abholung bereitstellen.

Die Eltern-Kind-Gruppe im EKiZ bleibt weiterhin täglich über Videochat mit den Familien in Kontakt. Jeden Vormittag finden online gemeinsame Musik- oder Vorleseangebote statt.

Montag, 11. Januar 2021

Anspruch auf Notbetreuung im Hort ab 18. Januar

Landesweit haben Alleinerziehende ab 18. Januar 2021 einen Anspruch auf Notbetreuung im Hort. Dies teilte jetzt das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) Land Brandenburg mit.
Die Entscheidung darüber, ob alleinerziehende Eltern auch dann anspruchsberechtigt sind, wenn sie nicht in einem systemrelevanten Beruf arbeiten, stand am vergangenen Freitag noch aus. Inzwischen wurde die besondere Belastungssituation offenbar erkannt und zugunsten der Alleinerziehenden entschieden

 
 

Wir sind für Sie da
Corona-Nothilfe wieder aktiviert

Weitere Informationen
 
 
 

Bundesweite Informationsseiten

Das Robert-Koch-Institut gibt auf seiner Webseite täglich Informationen zur Entwicklung der Pandemie.

Informationen des RKI zum Corona-Virus
 

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stellt auf ihrer Seite aktuelle Informationen zum Infektionsschutz zur Verfügung.

Informationen zum Infektionsschutz
 

Informationen des Bundesgesundheitsministeriums

Zusammen gegen Corona
 
 
 

Unterstützungsangebote des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.

 

Die Online-Beratung (Suchtberatung / Schuldnerberatung) des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.

Online-Beratung
 

Maßnahmen und Informationen von der Beratungsstelle für Überschuldete.

Informationen von der Beratungsstelle für Überschuldete
 
 
 

Tipps für Kids

Ein paar Tipps für Kinder findet Ihr hier

Hilfeangebote und Tipps
 

Kreativwettbwerb "Fantasie in 4 Wänden"

Informationen und Ausschreibung zum Wettbewerb
 
Galerie mit den Einreichungen
 

"Tanz dich durch Corona" - Die Tanzakademie Erxleben bietet Online-Kurse an

Online-Angebote der Tanzakademie Erxleben
 
 
 

Unterstützungsangebote des Landes Brandenburg

Soforthilfeprogramm der Landesregierung für kleine und mittlere Unternehmen sowie Freiberufler im Land Brandenburg.

Sonderseite der ILB zu Unterstützungsangeboten
 
 

Einstehen für die Demokratie

Der AWO Bundesverband wird im kommenden Jahr eine groß angelegte Kampagne zur Stärkung der Demokratie starten. Dazu sind unter anderem eine zentrale bundesweite Demokratiekonferenz, weitere regionale Konferenzen und eine Öffentlichkeitskampagne geplant. Es sollen neue zivilgesellschaftliche Bündnisse geknüpft und bestehende gestärkt werden.

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