Aus welchen Gründen auch immer: Kinder dürfen niemals von Wohnungslosigkeit bedroht sein. Und dennoch ist das traurige Realität. Am gestrigen Mittwoch feierte unser AWO Familienhaus in Potsdam seinen 25. Geburtstag. Bei Grillwurst, Kaffee und Kuchen kamen rund 50 Besucher*innen in die Einrichtung im Stadtteil Am Stern, um gemeinsam das Jubiläum zu feiern.
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Ein Zauberer trat auf, die Band Trio Scho spielte gab ein Konzert mit Kontrabass und Gitarre. Einrichtungsleiterin Birgit Hollmann nahm gemeinsam mit ihren Mitarbeiter*innen die Geschenke des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V. entgegen. Darunter war unter anderem eine dringend benötigte Schlagbohrmaschine für kleinere Renovierungsarbeiten und Umbauten. Die Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, Angela Schweers, bedankte sich in einer kurzen Ansprache für das Engagement für die Familien und Kinder, die hier bis auf weiteres ein neues Zuhause gefunden haben.
Im AWO Familienhaus können bis zu 16 Familien aufgenommen werden, die wohnungslos geworden oder von Wohnungslosigkeit bedroht sind. Die vorhandenen Kapazitäten sind seit Jahren ausgeschöpft. Die Aufnahme im Familienhaus bedarf einer Einweisung durch die Stadt Potsdam. Die Familien werden von Montag bis Freitag durch zwei sozialpädagogische Fachkräfte begleitet. Sie erhalten individuell verschließbaren, mit Möbeln grundausgestatteten Wohnraum.
„Wir wollen eine Zukunft, in der solche Einrichtungen wie das Familienhaus oder das AWO Obdachlosenheim und die Notaufnahme nicht mehr nötig sind“, sagte die Referentin Wohnungsnotfallhilfe der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, Katja Fisch. Zwangsräumungen dürften nur stattfinden, wenn angemessener Ersatzwohnraum zur Verfügung stehe, forderte sie. Außerdem müsse es ausreichend bezahlbaren Wohnraum geben. „Besonders wichtig ist, dass in allen Kommunen bundesweit präventive Konzepte und Angebote zur Verhinderung von Wohnungslosigkeit im Sinne der Fachstellen Wohnungsnotfallhilfe aufgebaut werden“, so Fisch. Dazu zähle ein differenziertes und niederschwelliges Unterstützungsangebot wie die Schulden- und Suchthilfeberatung sowie die notwendigen Hilfen der Kommunen unabhängig von der Zuständigkeit aus einer Hand. „Die Hilfen müssen sich endlich am Bedarf der Menschen orientieren, nicht nur an den Kosten.“
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