Der Herbst ist bestens geeignet für Wanderungen, Spaziergänge am Strand - oder Workshops am See. So war auch der Plan bei der Vorbereitung für die große Fahrt zu einem neuen Leitbild des AWO Bezirksverband Potsdam e.V. Am gestrigen Freitag trafen sich über 100 Mitarbeitende, Ehrenamtliche, Mitglieder in den Ortvereinen, Bewohner*innen und Nutzer*innen der AWO-Angebote auf der Halbinsel Hermannswerder, um über die künftige Ausrichtung, über Ziele und Aufträge des Wohlfahrtsverbandes zu diskutieren. „Unser Verband hat Werte, und die füllen Sie heute mit Inhalten, Herz und Verstand“, sagte die Vorstandsvorsitzende Angela Schweers zu Beginn des Leitbildworkshops. Gemeinsam mit der Präsidentin Marianne Rehda begrüßte sie die vielen Teilnehmer*innen.
Der Workshop ist einer von mehreren Zwischenstopps, um die AWO Grundwerte inhaltlich neu zu definieren. Die vor mehr als 100 Jahren von AWO-Gründerin Marie Juchacz formulierten Grundwerte Solidarität, Toleranz, Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit bilden bis heute die Grundlage für die Arbeit der Arbeiterwohlfahrt, einem der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Ziel sei es, dem Verband einen Plan zu geben, „um das eigene Selbstverständnis zu stärken. Wir alle sind die AWO und gestalten gemeinsam unsere Zielrichtung“, sagte Vorstandsreferentin Jane Baneth, die gemeinsam mit anderen Kolleg*innen die „große Fahrt“ koordiniert. Und so war es dann auch.
Los ging es bereits im Frühjahr mit einer Umfrage zu den Grundwerten und welches Image der Bezirksverband hat. Einen Favoriten gebe es nicht bei den Werten, sagte Annett Bauer von der AWO Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH bei der Vorstellung der Ergebnisse der Umfrage. „Alle sind uns wichtig. Wir setzen uns für Toleranz ein, für die Menschen, für Zusammenhalt und die Gemeinschaft. Wir setzen uns für Demokratie ein“, sagte sie und zitierte eine besonders kreative Antwort aus der Umfrage: „Die AWO ist wie eine Amazone, die sich schützend vor alle stellt.“