„Glücklich, mit großer Zuckertüte und eigenem Ranzen“ sollte die Schule für alle Kinder beginnen. Dies wünschte sich Annalena Baerbock zum heutigen Auftakt eines Spendenaufrufs für neue und gut erhaltene Schulmappen, den sie gemeinsam mit dem AWO Büro KinderMut gestartet hat. Die Außenministerin und Bundestagsabgeordnete aus dem Potsdamer Wahlkreis möchte mit ihrem Bekanntheitsgrad ein bisschen dazu beitragen, die Projekte des AWO Bezirksverband Potsdam e.V. im Kampf gegen Kinderarmut publik zu machen.
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„Für Eltern, die sehr, sehr wenig haben, ist die Summe der Anschaffung zu Beginn eines Schuljahres kaum zu bewältigen“, weiß Baerbock. Damit auch Kinder aus armen Familien nicht ohne Schultüte und Ranzen ihr Schulleben beginnen müssen, ruft die Potsdamer Arbeiterwohlfahrt schon seit Jahren immer im Sommer verstärkt zum Spenden von Schulmaterialien auf. Seit drei Jahren sammelt die Potsdamer Grünen-Politikerin mit.
Schulmaterialien werden immer gebraucht
Die Spendenbereitschaft sei wieder sehr groß, sagte die Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverband Potsdam e.V., Angela Schweers. Aber auch die Nachfrage sei in diesem Jahr angestiegen, da zusätzlich die vor dem Krieg geflüchteten Familien aus der Ukraine versorgt werden müssten. Zum Schulstart im August sei der Andrang im AWO Büro KinderMut und im AWO Spenden- und Tauschladen „Schatztruhe“ immer enorm. Aber auch im Laufe des Schuljahres kämen viele Nachfragen. „Füller gehen kaputt oder verloren, es fehlt noch ein Tuschkasten, die Sportschuhe sind zu klein geworden“, zählte die AWO-Chefin auf. Darum könne ganzjährig gespendet werden. „Es gibt einen Spendenstart, aber keinen Spendenstopp“, so Schweers.
PC-Platz für Schüler*innen: "Boah, das nervt" Damit die Spenden die Kinder erreichen, arbeitet die Potsdamer AWO eng mit den Schulsozialarbeitern zusammen. „Sie müssen uns vernetzen, damit wir den Bedarf erfahren“, erklärt Angela Schweers. Aus der Corona-Zeit nehme man aber zusätzlich Erfahrungen mit. So biete beispielsweise das AWO Büro KinderMut Möglichkeiten zum Ausdrucken von Arbeitsmaterialien. Auch gebe es PC-Arbeitsplätze im Potsdamer Hauptbahnhof, wo die AWO Einrichtung ihren Sitz hat. Dort könnten Schülerinnen und Schüler in Ruhe Hausaufgaben machen. „Boah, das nervt“ heißt dieses Angebot, weil viele Kinder zu Hause solcherlei Lernmöglichkeit nicht haben.
Zum ersten Mal in diesem Jahr wird das Projekt Bildungsbegleitung von der Stadt Potsdam finanziell unterstützt. Die ehrenamtlichen Bildungsbegleiter*innen fördern junge Menschen auf ihrem Bildungs- und Lernweg. „Das ist weniger Nachhilfe, als vielmehr eine Einführungshilfe in das System Schule“, sagte Angela Schweers.
Chancengleichheit statt Kinderarmut, ist ein Credo, das Annalena Baerbock mitträgt. Die Politikerin begleitet schon viele Jahre die Arbeit des AWO Büro KinderMut, spendiert Kindergeschenke für die VON HERZEN-Tour oder sammelt in ihrem Potsdamer Bürger*innen-Büro Schulranzen.
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