Jede Religion, jede Kultur hat ihre besonderen Rituale und Feste. Für Muslim*innen ist das Opferfest einer der höchsten islamischen Feiertage. Ein Grund für das AWO Haus „Alte Druckerei“ in Potsdam, Menschen aus dem Iran, der Ukraine, der Türkei und auch aus der direkten Nachbarschaft am vergangenen Freitag einzuladen, um gemeinsam zu feiern.
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Es gab ein großes Buffet mit syrischen, türkischen, ukrainischen oder iranischen Speisen. Viele Gäste hatten Spezialitäten aus ihrer Heimat mitgebracht. Es wurde gemeinsam gegessen, gesungen und natürlich auch getanzt. Die Musik war dabei so international wie die Teilnehmer*innen. Lisa Langerwisch spielte auf der Gitarre Tango-Musik und Stücke des spanischen Gitarristen Fernando Sor. Den arabischen Part übernahmen die Orgelspieler Mohammad Nasrollah und Mahmud Almustafa.
Die vielen Kinder konnten sich währenddessen im Zeichnen und Malen üben. Das Opferfest ist schließlich ein Familienfest und steht für Gemeinschaft und Solidarität. Beim Opferfest wird des Propheten Abraham gedacht, der nach muslimischer Überlieferung die göttliche Probe bestanden hatte und bereit war, seinen Sohn Ismael (vgl. Isaak) Allah zu opfern.
Als Allah seine Bereitschaft und sein Gottvertrauen sah, gebot er ihm Einhalt. Ibrahim und Ismail opferten daraufhin voller Dankbarkeit im Kreis von Freunden und Bedürftigen einen Widder. Muslime in aller Welt kaufen an diesem Tag Kleidung für Kinder, sorgen für Essen und Süßigkeiten und besuchen Verwandte und Freunde. So war es auch in der Einrichtung des AWO Bezirksverband Potsdam e.v. In der „Altern Druckerei“ ist neben dem AWO Living Museum unter anderem auch das Projekt „Ankommen in Potsdam“ beherbergt.