#AugenAufFamilie für schwierige Lage von Eltern und Kindern!

Artikel vom 18.05.2020

Den Eltern reicht’s. Unter dem Hashtag #AugenAufFamilie richtet der Kita-Elternbeirat der Landeshauptstadt Potsdam den Fokus auf die schwierige Lage von Eltern und Kindern in der aktuellen Corona-Situation. Mütter und Väter, die seit Wochen Kinderbetreuung, Schulersatz und  Von-zu-Hause-aus-Arbeiten  unter einen Hut bringen müssen, verlässt die Geduld. Während die Wirtschaft immer weiter aus dem Lockdown hochfahre, gebe es für Familien keine Aussicht auf Lockerung.


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Dass Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach von dieser Zeit als „um 14 tage verlängerte Sommerferien“ spricht, in denen Eltern ihre Kinder kennenlernen könnten, hat den Landeselternbeirat für Kindertagesbetreuung im Land Brandenburg auf den Plan gerufen. In einem offenen Brief hat die Elternvertretung jetzt den Minister eingeladen, um mit ihm „den Unterschied zwischen zwei, drei Wochen Familienurlaub und vierzehn und mehr Wochen Kinderbetreuung nebst Home-Schooling und Home Office auf häufig engstem Raum zu erörtern.“

Was uns als AWO Bezirksverband Potsdam e.V. umtreibt, geht noch weiter. Wir erleben die Corona-Krise vor allem als eine Zeit, die insbesondere die Frauen in hohem Maße belastet und sie zurück zu Heim und Herd drängt. Immer wieder werden Lösungen für die Kinderbetreuung von Seiten des Brandenburgischen Bildungsministeriums in Aussicht gestellt. Die bisher getroffenen Regelungen sind unseres Erachtens nach gedankenlos. Sie werfen mehr Fragen auf als sie Antworten geben. Wir fragen uns:

  • Wie sollen Arbeitgeber mit der Situation umgehen?
  • Wer bezahlt Frauen, wenn sie wegen der Kinder zu Hause bleiben?
  • Wer erhebt, wie viele Frauen auf Grund dieser Situation gekündigt werden?
  • Wie viele Frauen müssen sich jetzt selbst ausbeuten mit 20-Stunden-Tagen?
  • Sollen Frauen zurück zu Heim und Herd?

Marie Juchacz, Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, hat  vor 100 Jahren für Frauenrechte gekämpft. Sie selbst war alleinerziehend und berufstätig und setzte sich für die Gleichstellung von Frauen ein. Marie Juchacz  war bewegt und berührt von den schwierigen Lebenslagen von Frauen und Müttern.

„Mir geht so vieles durch den Kopf und durchs Herz.“

Das galt  damals und muss uns auch heute bewegen.

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