Eltern haben eine wichtige Stimme und wissen, was gut ist für ihre Kinder. Elternvertretungen wie der Bundeselternrat (BER) haben viel Einfluss auf die Politik. Am vergangenen Samstag stellte Stefan Engelbrecht vom AWO Bezirksverband Potsdam e.V. auf der Herbstplenartagung des BER das neue Berufsbild der Schulgesundheitsfachkräfte vor. Das 2021 beendete AWO Modellprojekt und der aktuelle Stand im Land Brandenburg stießen auf großes Interesse bei den Elternsprecher*innen. Besonders die Berichte über ihre tägliche Arbeit von Annett Dierkes und Melanie Efinger, Schulgesundheitsfachkräfte in Trebbin, beeindruckten viele der rund 80 Delegierten. Die Ergebnisse der anschließenden Diskussion sollen jetzt in Form einer Pressemitteilung veröffentlicht werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit hatten, unser Projekt vorzustellen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, Angela Schweers. Es sei wichtig, dass auch andere Gremien und Institutionen sich für das Richtige einsetzen und den Einsatz von „Schulkrankenschwestern“ fordern.
Aktuell sind 18 Schulgesundheitsfachkräfte an 21 Schulen über die Kommunen und einen Landkreis im Land Brandenburg finanziert. Sie kümmern sich in den Städten Cottbus, Brandenburg an der Havel, Neuruppin, Trebbin, Beelitz, Perleberg sowie der Landkreis Barnim um die Schüler*innen. Auch in anderen Bundesländern wie Hessen oder Rheinland-Pfalz gibt es entsprechende Bestrebungen. „Schulkrankenschwestern“ helfen schnell bei Verletzungen oder Erkrankungen, führen Präventionsprojekte zu Achtsamkeitstraining, Bewegte Pause oder Ernährung in den Klassen durch, unterstützen chronisch kranke oder behinderte Kinder, sind Vertrauensperson und Ansprechpartner und haben ein enges Netzwerk zu Akteuren im Bildungs- und Gesundheitsbereich aufgebaut. Diese geschaffenen wertvollen Strukturen müssen langfristig und nachhaltig gesichert werden. Dazu muss das Land die Finanzierung dauerhaft sicherstellen und dies auch im neuen Koalitionsvertrag festschreiben.