Das Land Brandenburg hat für wohnungslose Frauen – zumindest soweit bekannt – drei spezialisierte Einrichtungen in Potsdam – darunter das AWO Familienhaus und das AWO Frauenwohnen (FrAWO). Daneben gibt es noch das Netz der Frauenhäuser für von Gewalt betroffene Frauen. In der Öffentlichkeit ist Wohnungslosigkeit meist ein spezifisch männliches Thema. Frauen und Kinder werden oft nicht wahrgenommen und bezüglich ihrer besonderen Schutzbedürftigkeit verkannt. Trotz der hohen Vulnerabilität fehlt es an ausreichenden Plätzen und Unterkünften für wohnungslose Frauen – rund 40 Prozent der 547.205 von Wohnungslosigkeit betroffenen Menschen. Umso wichtiger sei es, „das Unsichtbare sichtbar zu machen“, sagte Angela Schweers, AWO Vorstandsvorsitzende, zur Begrüßung.
Im Austausch mit Betroffenen
Zu der Netzwerkveranstaltung im Rahmen der Brandenburgischen Frauenwoche kamen nicht nur Fachleute aus der Sozialen Arbeit und interessierte Vertreter*innen aus Politik und Verwaltung, sondern auch Betroffene selbst. Katja Fisch, Referentin für Wohnungsnotfallhilfe der Gemeinsamen Landesarbeitsgemeinschaft der AWO in Brandenburg (AWO LAG), führte durch die Fachtagung, auf der neben der Projektleiterin Prof. Dr. Friederike Lorenz-Sinai auch die Fachreferentinnen Werena Rosenke, ehemalige Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e.V. (BAGW) und Birgit Münchow von der AWO Berlin vortrugen. Außerdem stellte Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin beim Sozialdienst katholischer Frauen e.V., das Duschmobil für Frauen vor.