An der Werkstatt nahmen Teilnehmende aus verschiedenen Herkunftsländern teil, darunter Menschen aus Deutschland, der Ukraine, Afghanistan, dem Iran, Indien und weiteren Regionen. Ebenfalls beteiligt waren Fachkräfte aus dem sozialen Bereich in Deutschland, die in ihrem beruflichen Alltag mit Integrationsprozessen und interkultureller Begegnung arbeiten.
Über drei Stunden hinweg wurde in offener Atmosphäre darüber gesprochen, was Integration im Alltag bedeutet, welche Voraussetzungen sie benötigt und welchen Herausforderungen viele Menschen während dieses Prozesses begegnen.
Schnell wurde deutlich, dass Integration kein einseitiger Vorgang ist, sondern ein wechselseitiger Prozess, der auf Respekt, Begegnung und aktiver Teilhabe beruht. Ein zentraler Schwerpunkt war die Frage: Welche Rolle spielt das Ehrenamt für gelingende Integration? Die Teilnehmenden waren sich einig, dass freiwilliges Engagement – etwa in Sprachcafés oder durch regelmäßige Teilnahme an Angeboten in Begegnungshäusern wie dem AWO Haus Alte Druckerei – entscheidend dazu beiträgt,
kulturelle Verständigung zu fördern, Regeln und Gewohnheiten des alltäglichen Lebens in Deutschland kennenzulernen, soziale Kontakte aufzubauen und ein Gefühl von Zugehörigkeit und aktiver Mitgestaltung zu stärken.
Die Anwesenheit von sozialpädagogischen Fachkräften bot zudem wertvolle Einblicke in professionelle Perspektiven auf Integrationsarbeit in Institutionen und im Gemeinwesen. Dies bereicherte den Austausch und ermöglichte ein differenziertes Verständnis des Integrationsbegriffs. Die Werkstatt endete in einer offenen, warmen und wertschätzenden Atmosphäre, mit dem gemeinsamen Wunsch, diesen Austausch auch zukünftig fortzusetzen. Denn Integration entsteht nicht auf Papier – sondern zwischen Menschen.