Es ist ein wichtiger Schritt für bundesweit rund 600.000 wohnungslose Menschen. Am Mittwoch beschloss die Bundesregierung erstmalig einen Nationalen Aktionsplan gegen Wohnungslosigkeit bis 2030. Sechs Jahre bleiben jetzt noch Zeit, um dem Ziel zumindest nahe zu kommen. Der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. begrüßt den Fahrplan, ebenso wie die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) und die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAG W).
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Jetzt müssen allerdings konkrete Maßnahmen ergriffen werden, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, wie es in dem Aktionsplan von Bundesbauministerin Klara Geywitz heißt. Genannt wird hier unter anderem das Konzept „Housing First“, das auch auf einem Fachtag der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt 2022 diskutiert wurde. Demnach braucht eine obdachlose Person oder eine Familie als erstes und wichtigstes eine Wohnung. Andere Fragen können und müssen danach angegangen werden.
Der soziale Wohnungsbau muss gestärkt werden, Obdachlosenheime und Notunterkünfte sowie andere Gemeinschaftsunterkünfte müssen gut erreichbar und bedarfsgerecht ausgestattet sein. Seit Jahren ist das Familienhaus der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt voll belegt, Paare mit ihren Kindern finden hier ein „Not-Dach“ über dem Kopf. Das ist nur schwer erträglich. Ebenso zeigt die Auslastung des Obdachlosenheims und Notunterkunft und die Wohngruppe W13 für jugendliche obdachlose Menschen, welcher Bedarf alleine in Potsdam besteht.
Wohnungslose Menschen müssen trotz des seit Jahren angespannten Wohnungsmarktes mit Wohnraum versorgt werden, von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen müssen schnell aktive Unterstützung erhalten, damit sie ihr Zuhause nicht verlieren. Hier ist eine Zusammenarbeit aller Ebenen nötig, vom Bund, den Ländern und den Kommunen. So benötigen Landkreise und kreisfreie Städte im Land Brandenburg einen Wohnungsnotfallplan, Wohngemeinnützigkeit muss gesetzlich etabliert und gefördert werden.
„Bezahlbarer Wohnraum für alle“ ist auch eine Forderung im Programm „1plus9 – ein Ziel, neun Forderungen für eine sozial gerechte Gesellschaft“ der Gemeinsamen Landesarbeitsgemeinschaft (AWO LAG) in Brandenburg.
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