Bewegende, beeindruckende, bewundernswerte und bittere Momente, so kann man die Situationen, die Erlebnisse und Bilder aus der Stadt Przemyśl, direkt gelegen an der polnisch ukrainischen Grenze, wohl am besten beschreiben.
Vor wenigen Tagen rief der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. zu einer Spendenaktion auf und es war sofort klar, wir bringen die Spenden genau dorthin wo sie gebraucht werden. An vier Sammelstellen in Potsdam nahmen wir Spenden in Empfang und waren vom Umfang und der Spendenfreude überwältigt. Einen großen Kraftakt verlangte die Sortierung der Spenden, da unsere Partnerorganisationen an der Grenzen recht konkrete Unterstützungswünsche formulierten.
Schnell fanden wir ein Team von Fahrer*innen und Dolmetscher*innen, mit dem wir dann am frühen Donnerstagmorgen starteten. Zwei Transporter kamen von uns und zwei weitere Transporter mit sehr großen Anhängern von Huckleberry Tours, einer Firma die Flöße verleiht.
Wir brachten unsere Spenden direkt zu einem Sammel- und Verteilungszentrum der Stadtverwaltung Przemyśl. Dort war man über unsere gut vorsortierten Spenden sehr erfreut. Für bestimmte Spendenanteile wird von dort der Weitertransport nach Lwiw in der Ukraine vorbereitet. Der Rest wird direkt auf der polnischen Seite benötigt.
Ebenso brachten wir viele Hygieneartikel zu unserer Partnerorganisation KAFOS nach Częstochowa. Die Szenen die sich dort abspielten, waren zum Teil sehr bedrückend, da es bei der kalten Witterung auch eine Weile dauerte bis die Geflüchteten unter einem wärmenden Dach versorgt werden konnten. Viele hatten tagelange Anreisen und Fluchten hinter sich, mit wenig Verpflegung und kaum einem Dach über dem Kopf. Frierende und müde Familien sah man an jeder Ecke des Geländes.