„Es geht nur gemeinsam“

Suchtberatung wirkt – Austausch zwischen AWO Potsdam und Stadtverwaltung Potsdam zum heutigen Aktionstag  

Suchtberatung wirkt – Austausch zwischen AWO Potsdam und Stadtverwaltung Potsdam zum heutigen Aktionstag  

Fast 10 Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Abhängigkeitserkrankung betroffen. Im Land Brandenburg sind dies vor allem Alkohol, Cannabis, Medikamente oder Verhaltenssüchte.  Anlässlich des heutigen Aktionstages Suchtberatung hat der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. auf die unverzichtbare Arbeit ihrer Ambulanten Beratungs- und Behandlungsstelle für Suchtkranke und Suchtgefährdete aufmerksam gemacht.


Minuten Lesezeit

In einem Gespräch mit dem Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienst, Carsten Adam, und der Gesundheitsplanerin der Stadt Potsdam, Annette Händlmeyer, ging es um die verschiedenen Ansätze und Angebote der Beratungsstellen. „Es geht nur gemeinsam und gut vernetzt mit gegenseitiger Unterstützung. Das ist unglaublich wichtig für die Menschen“, sagte Adam.

„Suchtberatung ist Beziehungsarbeit“, so Daniel Zeis, Leiter der AWO Suchtberatungsstellen. Es sei nicht nur die klassische Beratung. „Wir bieten auch Reha-Leistungen, Nachsorge, Beratung von Angehörigen, Eingliederungshilfe und mehr an. „Die Angebote für Suchtkranke und Suchtgefährdete sind Teil der Daseinsvorsorge“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, Angela Schweers. Es müsse endlich einen gesetzlichen Rahmen geben, um aus der freiwilligen Förderung durch die Kommunen herauszukommen. Wichtig sei, dass alle – unabhängig von Wohnort, sozialem Status oder Konsumform –Zugang zu den Hilfsangeboten haben. Ein Globalbudget wie beispielsweise bei Krankenhäusern gefordert, könne die Verwaltungen auf beiden Seiten entlasten.

Das Motto des diesjährigen Aktionstages der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) lautet „Sucht betrifft uns alle – Hilfe auch“. Fast jede*r komme laut der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (bls) im Laufe des Lebens mit Suchterkrankungen in Berührung, sei es persönlich, in der Familie, im Freundeskreis oder im Beruf. Im Land Brandenburg bieten 40 Beratungsstellen kostenlose und auf Wunsch anonyme Beratung für Menschen mit Suchtproblematik und deren Angehörige an. Trotz ihres unverzichtbaren Beitrags zum Hilfesystem sind viele der Suchtberatungsstellen durch Mittelkürzungen gefährdet.

© 1990 - 2025 Arbeiterwohlfahrt Bezirksverband Potsdam e. V.
 
Jobportal
Mutige Mutmacher*innen gesucht!

Komm zu den mutigen Mutmacher*innen.