Gemeinsam durch die Krise

Aktionstag Suchtberatung im Land Brandenburg

Gemeinsam durch die Krise

Logo des Aktionstages Suchthberatung

Aktionstag Suchtberatung im Land Brandenburg

Unter dem Motto „Wir sind für alle da … noch“ machen am heutigen Donnerstag zum bundesweiten Aktionstag Suchtberatung der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) die Suchtberatungsstellen im Land Brandenburg auf ihre wichtige Arbeit aufmerksam.

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Denn Energiekrise und die Auswirkungen der Corona-Pandemie stellen auch die Suchthilfe vor große Herausforderungen. Dabei bieten die Beratungsstellen gerade in Krisenzeiten eine unverzichtbare Anlaufstelle für Menschen mit Suchtproblemen, Suchtgefährdete und Angehörige. Im Land Brandenburg unterstützen sie tausende Ratsuchende jährlich – Tendenz steigend. An den Aktivitäten zum Aktionstag beteiligen sich daher auch Brandenburger Fachkräfte sowie die Ambulanten Beratungs- und Behandlungsstellen für Suchtkranke und Suchtgefährdete des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.

Suchtberatungsstellen begleiten und stabilisieren von Sucht betroffene und suchtgefährdete Menschen und ihre Angehörigen in schwierigen Lebenssituationen, teilte Andrea Hardeling, Geschäftsführerin der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (BLS), anlässlich des Aktionstages mit. Nach einer individuellen Abklärung des jeweiligen Anliegens und Unterstützungsbedarfes vermitteln sie zu ergänzende Hilfen oder motivieren dazu, eine Rehabilitation in Anspruch zu nehmen. Die Unverzichtbarkeit des Angebots der ambulanten Suchthilfe zeigt sich unter anderem in den steigenden Beratungszahlen. Darüber hinaus kommen zunehmend Hilfesuchende mit multiplen Problemlagen. Bei ihnen übernehmen Suchtberatungsstellen eine wichtige vermittelnde Funktion, zum Beispiel wenn es um die Regulierung von Schulden oder um therapeutische Hilfe bei weiteren psychischen Erkrankungen geht.

Neben der individuellen Unterstützung erbringt die ambulante Suchthilfe auch einen bedeutsamen Nutzen für die Gesellschaft: Jeder Euro, der von der öffentlichen Hand in die soziale Dienstleistung „Suchtberatung“ investiert wird, vermeidet 28 Euro gesellschaftlicher Kosten, die ein Mensch mit eskalierter Abhängigkeitskrankheit durchschnittlich zum Beispiel durch Pflegebedürftigkeit oder Langzeitarbeitslosigkeit verursacht hätte. Doch mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie, der Energiekrise und der hohen Inflation sieht sich die öffentlich geförderte Suchthilfe stärker als je zuvor existenziellen Herausforderungen ausgesetzt.

„Suchtberatung wirkt, weil sie sich direkt an die Betroffenen wendet und ihnen schon frühzeitig bei der Bewältigung ihrer Problemlagen zur Seite stehen kann. Suchtberatung wird zukünftig auch digital Ratsuchende unterstützen – damit wollen wir die abhängigen Menschen früher als bisher erreichen, um schlimmere Folgen zu verhindern. Suchtberatung als zentrales kommunales Hilfeangebot muss auch weiterhin in allen Regionen Brandenburgs so finanziert werden, dass Ratsuchende frühzeitig Hilfe erhalten“, so Andrea Hardeling vom BLS.

 
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