Statt der geplanten Erhöhung des Kindergeldes von fünf Euro pro Kind, sollte das Geld lieber den Schulen direkt für Materialkauf zur Verfügung gestellt werden. Diesen Vorschlag unterbreitete die Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverband Potsdam e.V. Angela Schweers der Grünen-Bundestagsabgeordneten und deutschen Außenministerin Annalena Baerbock bei einem heutigen Vor-Ort-Termin im AWO Eltern-Kind-Zentrum in Potsdam. Baerbock wünscht sich für die Schulkinder in Deutschland bei der Materialausstattung gleiche Startbedingungen.
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Da die u.a. auch von der Arbeiterwohlfahrt geforderte Kindergrundsicherung und damit eine individuelle Ausstattung von Kindern und Jugendlichen aus armen Familien nicht umgesetzt werde, müsse institutionell gefördert werden. „Fünf Euro Erhöhung nützt den Armen nichts. Wenn die fünf Euro aber der Anfang für eine institutionelle Förderung sind, ist das gut für die Kinder, für die Lehrer, für den Spaß an der Schule“, sagt AWO-Chefin Schweers.
Noch vor dem Schulstart müssten die Eltern mit ihren Erstklässlern riesige Einkäufe machen. Franziska Löffler vom AWO BÜRO KINDER(ar)MUT legte exemplarisch die zig Posten umfassenden Schulmateriallisten aus Potsdamer Grundschulen vor, die verzweifelte Eltern in ihre Beratungen mitbringen. „Das abzuarbeiten, kostet Geld und Kraft“, so Franziska Löffler. Beides hätten die ohnehin erschöpften Familien wenig oder gar nicht. Ihr Ideal: „Ich komme in die Schule und alles ist vorhanden.“
Um die bestehende Chancenungleichheit zu mildern, ruft das AWO Büro KINDER(ar)MUT deshalb alljährlich vor den Sommerferien zum Spenden von Schulmappen und Schulmaterialien auf und erfährt schon seit vielen Jahren dabei die Unterstützung durch die Bündnis-Grüne Annalena Baerbock.
„Der erste Schultag sollte für jedes Kind der schönste Tag dieses neuen Lebensabschnitts sein“, sagte die Bundestagsabgeordnete. Für Kinder aus finanziell schwächeren Familien, die aus Kostengründen ohne Ranzen oder ausreichend Stifte in die Schule gingen, könne dies auch ein Rückschlag im sozialen Gefüge an der Schule sein, so Baerbock. „Das führt dazu, dass einigen Kindern klargemacht wird: Irgendwie gehöre ich nicht mit dazu.“ Man müsse dafür sorgen, dass Kinder die gleichen Chancen an der Schule haben. Das umfasse auch die Schulmaterialien.
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