„In den Kitas spiegelt sich die Gesellschaft wieder. Nur Bildung bringt aus Armut.“, sagte die Sprecherin des Gemeinsamen Landesarbeitsgemeinschaft der AWO Brandenburg und Vorstandsvorsitzendes der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, Angela Schweers, am Nachmittag. Kindertagesstätten seien den ganzen Tag über offen, weil damit auch die Eltern unterstützt werden und sie beispielsweise arbeiten können.
Die Landesregierung müsse endlich aktiv werden und mit den Landkreisen, den Trägern und Elternvertretungen ein neues Kitagesetz erarbeiten. „Wir schaffen derzeit nichts, nur Streit“, betonte Angela Schweers. Die Erzieher*innen-Ausbildung müsse verbessert werden, auch gebe es zu wenig Fachkräfte. Eine Landesregierung müsse in der Lage sein, alle Kita-Akteure wieder an einen Tisch zu holen. Das Argument, wonach eine Kita-Reform kostenneutral sein müsse, ließ sie nicht gelten. „Es gibt Wege, auch mit wenig Geld die Zukunft für die Kinder vernünftig zu gestalten. Arme Eltern haben nur zu wenig Geld. Sie sind nicht unfähig, ein Kind zu erziehen“. Die Landesregierung müsse jetzt aktiv werden und auf die anderen Akteure wie beispielsweise die Landkreise und kreisfreien Städte Cottbus und Brandenburg an der Havel zugehen. Auch Andreas Kaczynski, Vorstand von den Paritätern Brandenburg und Andrea Asch, Vorständin Diakonie Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz forderten ein neues Kitagesetz. So lägen alle Konzepte seit Jahren in den Schubladen. „Das muss jetzt wieder aufgegriffen werden“, sagte Diakonie-Vorständin Asch. Kaczinski fügte hinzu, dass es keine Lösung sei, sich wie „das Kaninchen vor der Schlange“ zu verhalten.