In einem zweiwöchigen Rhythmus haben die Kinder im Altersbereich von drei bis sechs Jahren die Möglichkeit, an einer Kinderkonferenz, mit dem Namen „Kindermeinungen“, teilzunehmen.
„Die Kindermeinungen“ ist eine regelmäßige Versammlung, die nicht nur den Kindern Spaß bereitet, sondern ihnen eine Stimme gibt. Teilnehmer*innen sind Kinder, Erzieher*innen und die Leitung der Kita. Unter dem Motto „Was wünscht ihr euch anders für unsere Kita“ und „Was können wir gemeinsam verändern“? sind die Kinder eingeladen, ihre eigenen Ideen und Anmerkungen für den Kita- Alltag einzubringen und gemeinsam mit den Erzieher*innen Lösungen zu entwickeln. Ob es um neue Spielmöglichkeiten auf dem Gelände, spannende Aktivitäten im Alltag, die Verpflegung, die Schlafens Situation oder andere Verbesserungsvorschläge geht – alles darf angesprochen werden. Die Anliegen werden dann anonym auf Karteikarten veranschaulicht und sichtbar für alle in den Eingangsbereich der Einrichtung dargestellt. Es gibt sogar ein Protokoll, auf dem alle Beteiligten unterschreiben. Im Anschluss haben die Kinder und die Erzieher*innen die Möglichkeit, diese Themen zu bearbeiten und zu reflektieren.
Die Kinderperspektive in der Kita zu berücksichtigen verstehen wir immer mehr als zentralen Bestandteil einer modernen und partizipativen Pädagogik.
Es geht darum, die Welt mit den Augen der Kinder zu sehen, ihre Wünsche, Bedürfnisse und Ideen ernst zu nehmen und aktiv in den Alltag der Kita zu integrieren. Kinder verbringen genau wie wir Erwachsenen viele Stunden in der Kita. Sie ist ihr Lebensraum. Es geht darum, Demokratie zu leben.
In diesem Zusammenhang sehen wir die Umsetzung der Kinderperspektiven als wichtigen Schritt hin zu einer respektvollen und inklusiven Bildungsarbeit.
Vanessa Siebert Fachkraft für Kinderperspektiven und Sabrina Graul Elternbegleiterin aus der Kita „Spatzenhaus“ Waldstadt