„Lasst die Schulen entscheiden“

Schulgesundheitsfachkräfte sind ein unverzichtbarer Bestandteil der multiprofessionellen Teams an Schulen. Die Fachkräfte sind zur Stelle bei Erkrankungen oder Verletzungen, sie verbessern die Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen, sind Vertrauensperson und verfügen über ein enges lokales Netzwerk zu Akteuren im Gesundheits- und Bildungsbereich. Vor allem in der Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit verbessern sie nachweislich die Gesundheit der Schüler*innen, erhöhen die Bildungschancen und können dazu beitragen, die Folgen der Corona-Pandemie zu verringern. Der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. begrüßt den Vorstoß der Freien Wähler, „Schulkrankenschwestern“ auf Landesebene zu finanzieren.

Die Landesregierung hatte 2021 ein langjähriges und erfolgreiches Modellprojekt leider beendet, obwohl die umfassenden Evaluationen die Wirkung des Einsatzes von Schulgesundheitsfachkräften eindeutig nachgewiesen haben. Viele Kommunen und ein Landkreis übernahmen daraufhin die Finanzierung, sodass aktuell 16 Schulgesundheitsfachkräfte im Land Brandenburg im Einsatz sind. „Das kann nur ein Übergang sein. Das Land muss die Finanzierung sicherstellen und damit die wertvollen Strukturen erhalten. Die Schulen wissen am besten, was ihre Schüler*innen brauchen. Lasst die Schulen entscheiden“, sagte Angela Schweers, Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt. Der Vorschlag von SPD-Fraktionschef Daniel Keller zur Einführung von multiprofessionellen Teams an Schulen sei ein erster Schritt.