Prof. Dr. Susanne Gerull stellte die Ergebnisse der im Herbst 2021 erhobenen Daten für die Wiederholungsstudie vor. Ziel beider Untersuchungen war es, einen repräsentativen Blick auf die Mehrdimensionalität unterschiedlicher Lebensbereiche und ihren Wechselwirkungen zu werfen. Der Großteil der Befragten (77,2%) waren Männer, 62,7% waren im Alter zwischen 30 und 59 Jahren, 79% waren Deutsche und 62,3% der Befragten waren länger als ein Jahr wohnungslos.
Im Ergebnis wurde insbesondere festgestellt, dass der Lebensbereich der persönlichen und gesundheitlichen Sicherheit den größten Einfluss auf die persönliche Lebenslage hat. Der Einfluss von Corona ist hier im Vergleich zu 2018 besonders deutlich, denn hier wird eine deutliche Verschlechterung in der objektiven wie subjektiven Einschätzung der Lebenslage festgestellt, wie zum Beispiel die Möglichkeit, sich in einen geschützten Raum zurückzuziehen oder der Zugang zu gesundheitlicher Versorgung. Als besonders vulnerable, also verletzliche Gruppen wurden sog. Straßenwohnungslose Menschen sowie sonstige EU-Bürger*innen /benannt. Deren Lebenslagen sind noch einmal deutlich schlechter als im Durchschnitt der Befragten.