Die Zahl der Anrufe bei der vom Bundesfamilienministerium initiierten Kinderschutzhotline hat während der Corona-Krise stark zugenommen. Das vermeldet heute ntv-online und beruft sich dabei auf Aussagen des Teamleiters der Hotline, Kinderarzt Oliver Berthold. Demnach sei das Hilfsangebot in mehr als 50 Verdachtsfällen allein in den ersten beiden Mai-Wochen durch medizinisches Personal genutzt worden, so Berthold. Das seien fast so viele Fälle gewesen wie im gesamten April. "Wir werden teilweise wegen Verletzungen kontaktiert, die sonst nur bei Zusammenstößen mit Autos auftreten", sagte der Kinderarzt. "Da geht es um Knochenbrüche oder Schütteltraumata." Betroffen seien besonders Kleinstkinder, die noch nicht selbst laufen können. "Da liegt der Verdacht nahe, dass den Kindern massive Gewalt zugefügt wurde", sagte der Mediziner. Berthold berät gemeinsam mit acht Mediziner-Kollegen Anrufer der Kinderschutzhotline. Das Angebot richtet sich speziell an Beschäftigte in medizinischen Berufen wie Ärzte oder Therapeuten und soll in Verdachtsfällen Ratschläge geben, wie weiter vorgegangen werden kann. "Wir vermuten, dass im Zuge der ersten Corona-Lockerungen jetzt sichtbar wird, dass es in manchen Familien zu Gewaltausbrüchen in der Krise gekommen ist", sagte Berthold zu der steigenden Zahl von Anrufen. Überrascht äußerte er sich darüber nicht. Der Arzt verwies auf Studien, wonach zu erwarten sei, dass in Krisensituationen die Gewalt gegen die Schwächsten in der Gesellschaft zunehme.
Corona-Prämie für Pflegekräfte: Land stockt um 500 € auf
15.05.2020 11:05
Wir verfolgen gerade die aktuelle Debatte im Brandenburgischen Landtag zur Pflegeprämie: Landtagsabgeordnete Günter Baaske (SPD) und Roswitha Schier (CDU) haben vor wenigen ...
Nak zum Sozialschutz-Paket II: Die Ärmsten nicht vergessen!
18.05.2020 11:44
Am vergangenen Freitag wurde das Sozialschutz-Paket II im Bundesrat verabschiedet. Gerwin Stöcken, Sprecher der Nationalen Armutskonferenz kommentiert:
„Das Sozialschutz-Paket ...