Mehr Schatten, weniger Wasserschäden: In den kommenden Monaten wird ein Klimaanpassungskonzept für die AWO KITA Turmspatzen erstellt werden. Dazu gab es Ende Juni eine erste sogenannte Dialogrunde, an der Eltern, Mitarbeitende und Kita-Kinder sowie das Architekturbüro teilnahmen, das die Umgestaltung der Einrichtung der AWO Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH in Potsdam-Nord planen soll.
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Schwerpunkt in der Ausarbeitung sollen so genannte „grüne Maßnahmen“ sein, also Maßnahmen zur Klimaanpassung, die gebäude-unabhängig im Freiraum umgesetzt werden können wie beispielsweise schattenspendende Bepflanzungen mit klimaangepassten Arten oder der Rückhalt und die Nutzung von Regenwasser. Die Potsdamer Arbeiterwohlfahrt beauftragte das Landschaftsarchitekturbüro Steidle & Felgentreu, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln.
Teil des Dialogs war auch eine Begehung des Kita-Geländes. Die Kinder und Mitarbeitenden mussten beschreiben, welche Orte ihnen besonders gefallen und wo möglicherweise Handlungsbedarf besteht. Die Ergebnisse wurden dokumentiert und fließen jetzt in die Planung des Architekturbüros ein. Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Deutschland längst spürbar. Negative Folgen wie Hitze, Dürre, Starkregen und Sturzfluten kommen häufiger vor, dauern länger an und nehmen an Intensität zu. Besonders betroffen davon sind soziale Einrichtungen wie Seniorenzentren oder eben Kitas. Hier sind die Bedarfe der Kinder besonders wichtig, sie stehen im Fokus des Planungsprozesses.
Die AWO KITA Turmspatzen hatte zuvor den Zuschlag des Bundesumweltministeriums für die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes erhalten. Innerhalb eines Jahres muss jetzt das Konzept unter Beteiligung der Kinder und Mitarbeiter*innen erstellt werden. Für die Konzeptarbeit erhielt der AWO Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH eine Förderung von rund 55.000 Euro. Die Konzepterarbeitung wird bis zum Frühjahr 2025 erfolgen. Nach Abschluss des Klimaanpassungskonzepts ist geplant, im kommenden Jahr eine Umsetzung der Baumaßnahmen zu beantragen. Das Klimaanpassungskonzept ist dafür zwingend notwendig.