Neues Grün zu Ostern

Artikel vom 30.04.2025

Man kennt dieses Bild vielleicht. Man wandert im Frühjahr oder Sommer durch die Innenstädte Deutschlands und wohin man auch blickt, Beton, Stein, Glas. Gewiss, bepflanzte Flächen werden mittlerweile immer mehr in die Innenstädte integriert, jedoch fehlt es noch oft an Grün. Aus dieser Idee heraus entstand durch eine ökologische Bewegung in den 70ern die sogenannte Seed Bomb. Es handelt sich hierbei um eine kleine Kugel, die aus Ton- und Blumenerde und Samen gerollt wird. Man kann diese Seed Bomb im Frühjahr kurz vor Regen in einen Blumenkasten, auf Rasen oder Wiesen werfen. Die Natur macht den Rest- wenn alles gut läuft, wachsen an dieser Stelle später Blumen und Kräuter und verschönern die Umgebung – für Mensch und Tier.

Drum wurde es am Dienstag im Ferienhort sehr matschig. Zwei Kollegen bereiteten alle Materialien auf dem Hof vor. Die Kinder hatten nun die Aufgabe, die Materialien in einer großen Schüssel zu vermengen – was diese mit großem Eifer taten. Wann hat man schon die Gelegenheit, bis zu beiden Ellenbogen im Schlamm zu kneten?
Es entstand eine große Menge an den kleinen Kügelchen, welche wir für den Rest der Woche im Hort getrocknet haben. Der Clou dabei ist, dass man die Kugel schnell und gleichmäßig durchtrocknen muss, um ein frühzeitiges Keimen der Samen zu verhindern.
Hier entstand ein kleiner Lerneffekt, da einige der Samen doch schon zu keimen begonnen haben.

Für die Saatwahl entschieden wir uns für zwei Samenmischungen. Einmal für Gewächse speziell für Bienen und einmal für Nützlinge allgemein. Die Teilnehmer wurden natürlich belehrt, an welchen Orten man die Seed Bombs einsetzen darf – bzw. an welchen Stellen sie einfach einem Rasenmäher zum Opfer fallen werden.

Wir freuen uns schon darauf, wenn wir durch die Stadt spazieren und mehr bunte Flecken und hoffentlich fröhliches Brummen und Summen bemerken.


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