Mehr als 500 Menschen haben am Samstag für einen solidarischen und gerechten Weg aus der Krise, für ein soziales Brandenburg und eine offene Gesellschaft demonstriert. Bei der Kundgebung und anschließenden Demonstrationen des Bündnisses „Gerechtigkeit. Jetzt!“ nahmen viele Vereine, Verbände, Gewerkschaften und Parteien teil. Aufgerufen zu dem Protest gegen die aktuelle Krisenpolitik hatten unter anderem der AWO Bezirksverband Potsdam, e. V., die Partei Die Linke, die IG Metall, VER.DI sowie der Arbeitslosenverband Deutschland, die Tafeln Brandenburg und die Volkssolidarität.
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In mehreren Redebeiträgen auf der Bühne am Alten Markt vor dem Brandenburger Landtag begründeten die Erstunterzeichner ihr Engagement und warnten davor, dass viele Menschen durch die Inflationen ihre Rechnungen nicht mehr zahlen könnten. „Gerechtigkeit ist einer der fünf Werte der Arbeiterwohlfahrt und damit besonders wichtig für uns“, sagte die Vorstandsvorsitzende des Potsdamer Wohlfahrtsverbandes, Angela Schweers. Wichtig sei jetzt, dass man uns zuhöre und neue Verhandlungen mit der Politik möglich würden. Sie zitierte die Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, Marie Juchacz mit dem Satz: „Neue Zeiten bringen neue Ideen und machen neue Kräfte mobil.“ Es müsse ein Weg gefunden werden, dass die Menschen keine Angst mehr vor der Zukunft hätten, gut durch die Krise kommen und noch ein würdiges Leben führen könnten. Es reiche nicht, auf die angekündigte Gaspreisbremse zu verweisen, die „ohnehin niemand versteht“. Solidarität bringe die Lösung, nicht ein gegenseitiges Ausspielen.
Das Bündnis will auch in den kommenden Woche die Situation ärmerer Menschen in der Krise sichtbar machen. In dem Aufruf zur Kundgebung wiesen die Initiatoren darauf hin, dass schon vor Corona viele Gehälter zu klein, Renten und Sozialleistungen zu gering, Mieten zu hoch waren. In der anhaltenden Inflation geraten jetzt viele in existenzbedrohende Situationen. Die Schuldnerberatungsstellen der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt verzeichnen bereits deutlich mehr Anfragen. Unter anderem fordert das Bündnis eine staatliche Regulierung der Energiepreise, die Besteuerung von Krisengewinnlern, gute Löhne und bezahlbare Mieten sowie ein Ende der Umverteilung von unten nach oben. Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen müssen unterstützt, Renten und Sozialleistungen an die Inflation angepasst werden.
Weil die Anschaffung einer Telefonzelle als öffentlicher Bücherschrank zu teuer und zu umständlich war, entwickelte Corinna Reinbach eine eigene Idee. Die Leiterin des AWO ...
Bezirkskonferenz des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V.
17.10.2022 14:35
Der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. hat am vergangenen Samstag ein neues Präsidium gewählt. Auf einer Bezirkskonferenz im Tagungshotel auf der Halbinsel Hermannswerder in ...