Geflüchtete Menschen brauchen Ansprechpartner. Sie brauchen Hilfestellung beim Ausfüllen der teils komplizierten Anträge bei Behörden, Sprachkurse und ein Netzwerk, um sich im Alltag zurechtzufinden. Dies alles sichert die aus Bundesmitteln finanzierte Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE), unter anderem die AWO Migrationsberatung in Teltow im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Zum heutigen bundesweiten MBE-Aktionstag gegen die geplanten Kürzungen macht auch der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. auf die wichtige Arbeit der MBE für aus Kriegsgebieten geflüchtete Menschen aufmerksam.
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Die Beratungsstelle in Teltow bietet den teils traumatisierten Menschen die wertvolle Unterstützung, um in Deutschland anzukommen und sich eine neue Existenz aufzubauen. „Das funktioniert nicht ohne die Beratung. Die Folgen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt wären immens“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, Angela Schweers.
Die MBE sind bereits seit 2005 Bestandteil des Integrationsangebotes des Bundes. Sie sind das zentrale, themenübergreifende und in einigen Bundesländern einzige Beratungsangebot vor Ort für die bedarfsgerechte Unterstützung bei der Integration. Besonders wichtig ist hier die enge Vernetzung mit weiteren Angeboten im jeweiligen Sozialraum, etwa durch die Ende September stattfindende Interkulturelle Woche in Teltow. Für die Potsdamer Arbeiterwohlfahrt stehen die Fähigkeiten und Kenntnisse der geflüchteten Menschen im Mittelpunkt der Beratung.
Die qualifizierten Fachkräfte haben langjährige Erfahrungen im Umgang mit Menschen aus anderen Ländern bzw. anderen Kulturen und kennen sowohl die Anfangsschwierigkeiten als auch Integrationsthemen. Sie haben selbst häufig einen Migrationshintergrund.
Nach jetzigem Stand sollen die Bundesmittel für die Migrationsberatung um 30 Prozent gekürzt werden. Dabei ist die Nachfrage nach Beratung unverändert hoch. Durch die Kürzungen würden die etablierten und bewährten Strukturen massiv unter Druck geraten.
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