Die Landtagsabgeordneten der SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag, Björn Lüttmann und Katja Poschmann, haben sich am Mittwoch bei einem Besuch in einer Modellschule in Brandenburg an der Havel über das Modellprojekt Schulgesundheitsfachkräfte informiert. „Wir unterstützen das Projekt und müssen jetzt einen Weg für eine Verstetigung finden“, sagte Lüttmann nach dem Treffen in der Grundschule „Gebrüder Grimm“ in Brandenburg an der Havel. Die bisher vorliegenden Ergebnisse der Evaluationen seien erfreulich und vielversprechend, fügte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende hinzu. Das Modellprojekt ist bis zum Jahresende befristet. Katja Poschmann, bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, begleitet das Projekt schon länger. Gerade die Wirkung des Einsatzes von Schulgesundheitsfachkräften im Bereich Prävention sowie in der Erstversorgung müssten anerkannt werden, sagte sie. Dies gelte besonders in Corona-Zeiten. Es sei höchste Zeit das Projekt ins parlamentarische Gesetzgebungsverfahren einzubringen.
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Das Modellprojekt „Schulgesundheitsfachkräfte an öffentlichen Schulen im Land Brandenburg“ läuft seit 2016. Im Modellprojekt sind 18 Schulgesundheitsfachkräfte an 27 Modellschulen tätig. Die Fachkräfte sind vor allem bei Verletzungen oder Erkrankungen der Kinder und Jugendlichen in der Schule schnell zur Stelle. Sie beraten in Gesundheitsfragen von der richtigen Ernährung bis zu ausreichender Bewegung, unterstützen die Kinder- und Jugendgesundheitsdienste der Kommunen und betreuen chronisch kranke Kinder in den Schulen. Besondere Beachtung finden hierbei viele Kinder aus Familien, die auf Grund ihrer finanziellen Lage Schwierigkeiten haben. Die Evaluation des Modellprojektes erfolgt seit 2017 und es liegen bisher bereits erste umfangreiche Evaluationsergebnisse und Gutachten vor. Das Land Brandenburg hat im Bereich der Schulgesundheit mit dem durch den AWO Bezirksverband Potsdam initiierten und maßgeblich durch das MSGIV, das MBJS, die AOK Nordost und die Unfallkasse Brandenburg unterstützten und finanzierten Modellprojekt eine Vorreiterrolle eingenommen. Viele andere Bundesländer wie das Partnerland Hessen, aber auch Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westfalen oder Berlin haben sich in den vergangenen drei Jahren ebenfalls auf den Weg gemacht und eigene Projekte gestartet oder bereiten diese vor. Sie orientieren sich an den Erfahrungen im Land Brandenburg.
„Die Schulgesundheitsfachkraft ist für die Kinder und Jugendlichen da und es wäre fatal, wenn das Projekt nicht fortgesetzt wird“, sagte AWO-Projektleiterin Gudrun Braksch. Auch die Schulleiterin der Grundschule Grimm, Birgit Schiller, warb für ihre Schulgesundheitsfachkraft Bianca Mauß. Sowohl die Eltern, die Lehrerschaft als auch die Schüler*innen unterstützten das Projekt. Das sei sehr selten. “Es muss einfach weitergehen“, so Schiller.
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