„Spucken kann jeder“

Bundesfamilienministerin Giffey informiert sich in Potsdamer AWO-Kita über neue Speichelschnelltests

„Spucken kann jeder“

Ein farbenfroher Raum, grüne Wand. Vier Personen mit FFP 2 und OP Masken stehen um einen runden Stehtisch. Darauf eine Packung mit Corona Tests. Darüber bunte Buchstaben auf farbigen Papier: ABENTEUERLAND
Kita-Leiter Thomas Hoß, Leiterin des Potsdamer Gesundheitsamtes, Dr. Kristina Böhm, Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert und Bundesfamilienministerin Franziska Giffey

Bundesfamilienministerin Giffey informiert sich in Potsdamer AWO-Kita über neue Speichelschnelltests

Seit Anfang Februar wird in Potsdamer Kindertagesstätten das Konzept „Offene Kitas– aber sicher!“ umgesetzt. Dabei kommen vor allem regelmäßig Speichel-Schnelltests für das Kita-Personal zum Einsatz, die einfach anzuwenden sind. Jetzt informierte sich auch Bundesfamilienministerin Franziska Giffey bei einem Besuch in unserer Kita Abenteuerland in Potsdam-Waldstadt über die sogenannten „Spucktests“.

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"Spucken kann jeder“, sagte die Ministerin nach einer kurzen Demonstration durch Kita-Leiter Thomas Hoß. Die Tests könnten eine Brücke für die Zeit darstellen, bis Impfungen für alle möglich sind. „Die Brücke zum Impfen ist der Test.“ Dazu müsste das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte den Corona-Schnelltest für den Hausgebrauch zulassen. Das soll laut Medienberichten bis Anfang März erfolgen. Die Tests seien zudem auch ein Weg zu mehr Normalität für andere Lebensbereiche, etwa die Hotellerie und Gastronomie, sagte die SPD-Politikerin.

Ein sicheres Öffnen der Kitas und Schulen müsse schnell möglich sein. „Es kann nicht sein, dass wir die Kinder bis Mai Zuhause lassen. Wir sehen massive Auswirkungen durch die Kita- und Schulschließungen.“ Sie nannte hier Kindeswohlgefährdungen, Bildungs- und Bindungsdefizite und Auswirkungen auf die Chancengleichheit durch ausgefallene Unterrichtsstunden.

An dem Besuch in der Kita Abenteuerland nahmen auch Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert und Bildungsbeigeordnete Noosha Aubel sowie die Leiterin des Potsdamer Gesundheitsamtes, Dr. Kristina Böhm, teil. Schubert sprach sich dafür aus, dass die Tests landesweit auch an Schulen, Seniorenzentren und anderen Einrichtungen eingesetzt würden. „Jeder kann diesen Test durchführen“, sagte er. Gesundheitsamts-Leiterin Böhm betonte, dass bei einem positiven Ergebnis des Schnelltests das Gesundheitsamt informiert und ein PCR-Test angeordnet werde. Das Ergebnis liege dann 24 Stunden später vor.

Die Vorstandsvorsitzende des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V., Angela Schweers, bedauerte, dass derzeit nur das Kita-Personal mit dem „Spucktest“ auf das Corona-Virus getestet würden. „Wir haben noch eine große Lücke. Das sind die Kinder.“ Bei Kindern könnten die zugelassenen Rachen-Tests nicht eingesetzt werden. Das gelte übrigens auch in den Seniorenheimen. Grundsätzlich müssten die bisherigen Schutzmaßnahmen daher unverändert umgesetzt werden. Dies beziehe auch die sogenannten AHA+L-Regeln (Abstand, Hygiene, Alltagsmaske, Lüften) mit ein.

Das Konzept „Offene Kitas – aber sicher!“ wurde gemeinsam mit den Kita-Trägern, dem Elternbeirat Kita und der Landeshauptstadt Potsdam entwickelt.

Mehr dazu:

Testkonzept "Offene Kitas - aber sicher!"
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