Mehr Bewegung, gesundes Essen, Hilfe bei mentalen Problemen, Unterstützung für chronisch kranke Kinder und Jugendliche: Seit 15 Jahren fordert der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. die Einführung von Schulgesundheitsfachkräften an öffentlichen Schulen, so wie es in fast allen EU-Ländern üblich ist. Die Stiftung Kindergesundheit hat diese AWO-Forderungen jetzt in ihrem neuen Kindergesundheitsbericht aufgegriffen und empfiehlt, bundesweit „Schulkrankenschwestern“ zu etablieren.
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„Wir freuen uns sehr, dass eine weitere Studie die Ergebnisse der Evaluationen unseres langjährigen Modellprojektes im Land Brandenburg bestätigt. Die Politik auf Bundes- und Landesebene muss jetzt endlich handeln und nachhaltige Strukturen aufbauen. Alle Kinder und Jugendlichen brauchen qualifizierte Ansprechpartner in gesundheitlichen Fragen“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt, Angela Schweers. Mit Schulgesundheitsfachkräften würden außerdem nachweislich Lehrer*innen entlastet und Eltern hätten die Sicherheit, dass es ihrem Kind gut geht. Gerade nach Corona bräuchten Schüler*innen und ihre Familien Unterstützung, die nur von Fachkräften geleistet werden könne.
Die Schule ist der einzige Ort, an dem alle Kinder erreicht werden. Schule ist mehr als nur Vermittlung von Wissen, es ist ein Lebensort. Elternvertretungen, die Schulen sowie viele Fachverbände und Vereine sprechen sich seit Jahren vehement für Schulgesundheitsfachkräfte aus. Zuletzt beschäftigte sich der Bundeselternrat auf einer Herbsttagung mit dem Thema.
Im Land Brandenburg haben nach dem Ende des Modellprojektes viele Kommunen die Finanzierung der 21 Schulgesundheitsfachkräfte übernommen, da auch sie von den offenkundigen Vorteilen des neuen Berufsbildes überzeugt sind. Der AWO Bezirksverband Potsdam ist weiterhin Anstellungsträger und übernimmt auch die Weiterbildung auf Grundlage des im Modellprojekt entwickelten Curriculums. „Die neue Landesregierung muss dafür sorgen, dass die wertvollen regionalen Strukturen im Gesundheits- und Bildungsbereich zumindest erhalten bleiben und wenn möglich weiter ausgebaut werden“, so Schweers.
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