Laut Antrag fordert die Fraktion BVB/ Freie Wähler unter anderem, dass die Kommunen Beelitz, Trebbin, Brandenburg (Havel) Cottbus, Neuruppin, Perleberg und der Landkreis Barnim die Mittel vom Land für das Jahr 2024 erstattet bekommen. Außerdem sollen die Kosten für kommendes Jahr übernommen werden. Perspektivisch sieht der Antrag vor, dass ein Konzept zur Verstetigung des Einsatzes von Schulgesundheitsfachkräften und der schrittweisen Erweiterung der Stellen entwickelt werden soll. Vorbild dafür sind die Bundesländer Rheinland-Pfalz und vor allem das Partnerland in der Modellprojektphase (2016-2021) Hessen. Dort wurden in diesem Jahr 30 neue Fachkräfte eingestellt, insgesamt sind es jetzt 50. Außerdem haben fast alle EU-Länder Schulgesundheitsfachkräfte.
Der AWO Bezirksverband Potsdam begrüßt den Antrag, der auch von der Fraktion Die Linke unterstützt wird und erwartet, dass er eine Mehrheit im Landtag findet. „Es war ein Fehler, dass die Landesregierung 2021 eine Verstetigung des Modellprojektes abgelehnt hat. Doch Fehler können und müssen korrigiert werden“, sagte Angela Schweers, Vorstandsvorsitzende der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt. Es sei gut, dass mit dem Antrag das Thema erneut diskutiert wird. Die in den vergangenen Jahren entstandenen wertvollen Strukturen auf lokaler Ebene müssten erhalten bleiben, die Kommunen von Kosten entlastet werden, die eindeutig Ländersache sind. Wer sich mit den Schulleitungen, der Lehrerschaft und den Elternvertretungen unterhält, spürt, wie wichtig und unverzichtbar diese Fachkräfte im multiprofessionellen Team geworden sind.