TraumHaft im politischen Potsdam

Politische Themen und eine Musical-Gruppe bestimmten den AWO MACHT Politik-Tourtermin auf dem Luisenplatz

TraumHaft im politischen Potsdam

Politische Themen und eine Musical-Gruppe bestimmten den AWO MACHT Politik-Tourtermin auf dem Luisenplatz

Tag 4 unserer AWO MACHT Politik-Tour, die durch verschiedene Städte und Gemeinden in Brandenburg zieht. Am Freitag war die Landeshauptstadt an der Reihe. Mit zwei Bühnen auf dem Luisenplatz in Potsdam, vielen Ständen unserer Einrichtungen und Spiel- und Bastelmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche. Zeitweise waren mehrere hundert Menschen zwischen den Buden unterwegs oder holten sich Bratwurst, etwas zu Trinken oder auch ein Stück Kuchen und genossen dabei das Rahmenprogramm.

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Los ging es mit 20 jungen Menschen, die – der letzte Soundcheck war gerade erst erfolgreich beendet worden - auf die große Bühne traten. Die zwischen 15 und 24 Jahre alten Künstler*innen der Potsdamer Gruppe „Musical Minds“ eröffneten das Familienfest. Sie zeigten ein Best of ihres aktuellen Musicals „TraumHaft“ (Regie/Buch Tamina Ciskowski, Musik Peter Eichstädt), das in einem Jugendgefängnis spielt. In dem Stück geht um das schlechte Essen dort, um Freundschaften, Liebe, Solidarität und Sehnsucht nach Sicherheit. Themen, die auch für die Arbeiterwohlfahrt wichtig sind. Tolle Musik, synchrone Bewegungen und schöne Gesangseinlagen – da steckt viel Professionalität drin. „Musical minds“ ist als Verein organisiert und wird durch die Stadt Potsdam finanziell unterstützt.

Im politischen Teil des Nachmittags waren wie zu den Veranstaltungen in Brück, Bad Belzig und Brandenburg an der Havel wieder die Direktkandidat*innen der demokratischen Parteien für die Bundestagswahlen am 26. September eingeladen. Für den Wahlkreis 61 kamen Saskia Ludwig (CDU), Norbert Müller (Linke) und Linda Teuteberg (FDP). Aus terminlichen Gründen ließen sich Olaf Scholz (SPD) durch Friederike Linke und Annalena Baerbock (Grüne) durch Anna Emmendörffer vertreten.

Und natürlich hatte der Vorstand des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V. wieder einige „Spiele“ im Gepäck. Bei der Auswahl einer Tierfigur und deren Begründung waren wieder der Elefant (Linda Teuteberg, Anna Emmendörffer) und das Einhorn (Saskia Ludwig) besonders gefragt. Norbert Müller entschied sich für eine Giraffe, da diese soziale Tiere seien, keine anderen Tiere fressen und immer einen guten Überblick haben. Friederike Linke outete sich als Hunde-Liebhaberin. Hunde seien die besten Freunde des Menschen. Sie wolle ebenfalls mehr Freundschaft in die Politik bringen, auf die Menschen zugehen und für ihre Interessen eintreten.  

Erstaunlich routiniert erledigten die fünf Kandidat*innen für den Bundestag das gemeinsame Jonglieren von farbigen Bällen ins Ziel. Die Bälle symbolisieren dabei unsere Forderungen aus dem Programm „1plus9“ – ein Ziel, neun Forderungen für eine solidarische Gesellschaft.

Alle neun „Forderungen“ kamen ins Ziel, ohne den Boden zu berühren. Respekt dafür. Gerade bei so wichtigen Themen wie „Armut überwinden“, „Schulgesundheitsfachkräfte einführen“, "Geflüchtete integrieren“ oder "Wohnungslosigkeit verhindern“ wird politische Unterstützung gebraucht.

Besonders gefreut haben uns im weiteren Verlauf die Antworten auf die Frage, was bei einer Wahl in den Bundestag die wichtigste Aufgabe für die Politiker*innen ist. Anna Emmendörffer (Grüne) nannte hier „Geflüchtete integrieren“. Sie wolle in einer Gesellschaft leben, in der alle unabhängig von ihrer Herkunft anerkannt seien. Saskia Ludwig nannte den sozialen Wohnungsbau als wichtigstes Ziel. Zudem wurde die Kindergrundsicherung (Friederike Linke SPD) und Kinderrechte ins Grundgesetz (Norbert Müller die LINKE) wurden als zentrale Forderung genannt.

Ohnehin: Das Familienfest hatte naturgemäß ein großes Angebot für die Jüngeren parat. So spielte auf der Kinderbühne das Potsdamer Musiktheater „Pampelmuse“. Die freiwillige Feuerwehr Satzkorn war mit einem Löschfahrzeug und einem Wasserdosenschießplatz vor Ort. Schon etwas ältere Jugendliche konnten bei unserer Jungen Plattform des AWO Bezirksverbandes Potsdam ihre Stimme im U18-Wahllokal abgeben, die am 17. September durchgeführt wurde. Die 42 abgegebenen Stimmen fließen in die bundesweite Wertung ein. Wir sind gespannt, welche Parteien die Jugend bevorzugt.

Am Abend gab es dann Mucke der Band „Kruse“, die uns seit Beginn unserer AWO MACHT Politik-Tour begleitet. Guter Blues und Rock sorgten für gute Stimmung auf dem Platz. Wir bedanken uns herzlich bei allen Helfer*innen, den Besucher*innen, den Künstler*innen und natürlich den Ortsvereinen und Einrichtungen, die sich engagiert haben. So kann es weitergehen in der kommenden Woche in Rathenow (21. September), Nauen (22. September) und Kleinmachnow (24. September), unseren letzten Stationen.

 
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