Michael Kellner wiederum entschied sich nicht für den symbolträchtigen Eisbären, da dies ein falsches Signal sei. Klimaschutz sei auch Menschheitsschutz, sagte er. Stattdessen wählte er ein Erdmännchen. „Der ist so unglaublich süß, dieser Gesichtsausdruck“, sagte er begeistert. Runde 2 bestand wieder aus dem gemeinsamen Jonglieren von farbigen Bällen mit Federball-Schlägern, die für unser Programm „1plus9“ – ein Ziel, neun Forderungen für eine sozial gerechte Gesellschaft stehen. Hier unterstützten Alexandra Pichl und die SPD-Landtagsabgeordnete Katja Poschmann (Wahlkreis Ostprignitz-Ruppin III/Havelland III). Wurde hier heimlich geübt? Kein Ball ging verloren und vor allem Michael Kellner machte dabei den Eindruck, als würde er häufiger auf dem Badminton-Feld stehen.
In Runde 3 sollten die Kandidat*innen die politische Forderung nennen, die sie schnell im Bundestag umsetzen wollten. Kellner nannte hier die Einführung von Schulgesundheitsfachkräften, eine der neun Forderungen des Programms „1 Plus 9“. Hessen sei da ja schon etwas weiter als Brandenburg, sagte er. Das stimmt, ist die Verstetigung und Finanzierung des Modellprojektes „Schulgesundheitsfachkräfte an öffentlichen Schulen im Land Brandenburg“ immer noch nicht gesichert. Es könne nicht sein, dass das Bundesland am Ende das einzige ohne Schulkrankenschwestern sei, sagte Vorstandsvorsitzende Angela Schweers. „Dabei haben wir es erfunden!“ Wir geben nicht auf, wir kämpfen weiter um dieses innovative und wegweisende Projekt.
Im Anschluss gab es noch ein Konzert der Potsdamer Band „Kruse zu Dritt“, die uns die gesamte Tour über begleitet. Rock und Blues, eigene Stücke und auch Interpretationen, etwa „Junimond“ von Rio Reiser.
Wir bedanken uns herzlich für das große Engagement des Ortsvereins Rathenow und allen ehrenamtlichen Helfer*innen – und ganz besonders bei den Kindern des Chors der AWO Kita Seesternchen aus dem Ortsteil Steckelsdorf. Es war ein toller Nachmittag im Havelland.