Unter über 600 eingereichten Bewerbungen aus ganz Deutschland kam die Kindertagesstätte in Trägerschaft der AWO Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH unter die letzten acht Einrichtungen in der Kategorie „Kita des Jahres“. So weit gekommen zu sein, sei schon ein riesiger Erfolg, sagt die Geschäftsführerin des Trägers, Sabine Frenkler. „Alles andere ist ein Sahnehäubchen oben drauf.“
Das Expertinnen-Team legt bei seinem zweitägigen Besuch das Augenmerk auf vier Dimensionen, wie Lena Claasen in einem heutigen Pressegespräch erläuterte. Dazu zählen Kinderorientierung, Partizipation, Sozialraum und lernende Organisation. Beeindruckt sei sie vor allem davon, dass die Tausendfüßler-Kinder selbstständig und wie selbstverständlich die ganze Kita für sich einnähmen, so Elena Rahm. Schon im Vorfeld hatte die Kita durch ihr ganzheitliches Bewegungsangebot überzeugt, das Körper, Geist und Gemeinschaft gleichermaßen fördert. „Das ist gut zu sehen“, so die Fachexpertin.
Dass das Konzept so sichtbar sei, freute auch die Kita-Leiterin Petra Schmidt. „Bewegung verstehen wir als Veränderungen im Leben.“ Die Bewerbung der „Tausendfüßler“ um den Deutschen Kita-Preis hatte eine Kita-Mutter eingereicht und danach erst Petra Schmidt informiert. „Wir leisten hier sehr gute Arbeit, aber unter erschwerten Bedingungen“, nutzte die Einrichtungsleiterin die Gelegenheit, auf die mangelhafte Personalberechnung durch das Land Brandenburg hinzuweisen. Durch Fortbildung, Urlaub und Krankheit „fehlen mir täglich vier Erzieher“.
Das werde einfach bei der Festlegung nicht bedacht, so Petra Schmidt.