Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht (11.02.2025)
Zum Auftakt der Vortragsreihe informierte Referentin Monika Kassin vom Betreuungsverein Fläming e.V. die Teilnehmenden über die Bedeutung und den Inhalt von Patientenverfügungen und Vorsorgevollmachten. Diese Veranstaltung wurde in Kooperation mit der Kreisvolkshochschule (KVHS) Bad Belzig organisier. Insgesamt nahmen sieben interessierte Personen an der Veranstaltung teil. Monika Kassin eröffnete den Vortrag mit einer umfassenden Einführung in die Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Sie erklärte, dass eine Patientenverfügung eine schriftliche Erklärung ist, in der festgelegt wird, welche medizinischen Maßnahmen gewünscht oder abgelehnt werden, wenn die betroffene Person nicht mehr in der Lage ist, selbst zu entscheiden. Dies sei besonders wichtig, um sicherzustellen, dass die eigenen Wünsche respektiert werden. Im Anschluss erläuterte sie die Vorsorgevollmacht, die es einer Person ermöglicht, eine Vertrauensperson zu benennen, die im Falle von Krankheit oder anderen Umständen Entscheidungen in ihrem Namen treffen kann. Dabei betonte sie die Relevanz, solche Regelungen frühzeitig zu treffen, um im Ernstfall klare Verhältnisse zu schaffen. Während des Vortrags hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, Fragen zu stellen und eigene Erfahrungen einzubringen. Monika Kassin ging auf verschiedene Szenarien ein, in denen eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht von großer Bedeutung sein können. Sie beleuchtete auch rechtliche Aspekte und die Notwendigkeit, die entsprechenden Dokumente regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren. Der Vortrag war eine wertvolle Gelegenheit für die Teilnehmenden, sich mit den wichtigen Themen Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht auseinanderzusetzen. Die Präsentation von Monika Kassin vom Betreuungsverein Fläming e.V. half, viele Fragen zu klären und das Bewusstsein für die Bedeutung dieser Themen zu schärfen. Die Veranstaltung verdeutlichte, dass eine frühzeitige Auseinandersetzung mit diesen rechtlichen Instrumenten sowohl den Betroffenen als auch deren Angehörigen Sicherheit bieten kann.
Für weitere Informationen und Unterstützung zu diesem Thema können Interessierte die Website des Betreuungsvereins Fläming e.V. besuchen: www.btv-flaeming.de.
Kaukasus – Grenzverlauf zwischen Europa und Asien (27.02.2025)
Am 27. Februar folgte ein Vortrag, der die 16 Teilnehmenden, vom Kind bis zur Seniorin aus vier Nationen, auf eine Bilderreise in den Kaukasus entführte. Die Referentin Maria Randina teilte faszinierende Einblicke in die Kultur, Landschaft und Menschen dieser beeindruckenden Region.
Flüsse ohne Namen wären in Deutschland undenkbar, gibt es aber in Georgien – der Balkon Europas, das Land des Goldenen Vlieses ist etwas kleiner als Bayern, bietet eine Vielfältigkeit an grünen Berglandschaften, Salzseen und Steppen, Höhlenklostern und Weinanbaugebieten.
Georgien ist bekannt für seine hervorragende Küche, traditionellen Feste und herzlichen Trinksprüche. Das Essen ist für die Georgier nicht nur eine Mahlzeit, sondern Teil ihrer Kultur. Neben den beindruckenden Impressionen beschäftigten sich die Zuschauenden mit der Frage, wo genau die Grenze zwischen Europa und Asien liegt.
Die Unterscheidung begann vor etwa 2.500 Jahren und geht zurück auf die der alten Griechen und vor allem auf das Bild, das sie von sich selbst hatten. Sie sahen sich als die Tüchtigen, die Gerechten und Demokraten. Es gab einen Verfassungsstaat und die demokratischen Strukturen der griechischen Polis. Erschüttert wurde diese progressive Gesellschaft durch die Perserkriege zu Beginn des 5. Jahrhunderts vor Christus. Zwar waren die Griechen von ihrer Mannstärke her wesentlich schwächer, dennoch gelang es ihnen, die Perser zu besiegen – und zwar in den großen Schlachten von Marathon und Salamis.
Für die griechischen Geschichtsschreiber war das ein Sieg gegen die Barbaren. Da die Perser aus dem Osten über Anatolien kamen, war das für die Griechen der Anlass, in der Ägäis, also zwischen Griechenland und Anatolien, eine fundamentale Grenze zu ziehen und alles jenseits der Ägäis als den Erdteil der Barbaren zu betrachten.
Die Grenze zwischen Europa und Asien ließ sich aus Sicht der griechischen Geografen leicht festmachen: Sie verlief entlang am Bosporus, der Verbindung zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer, durch das Schwarze Meer und schließlich vom Ostrand des Schwarzen Meeres durch den Kaukasus hinüber zum Kaspischen Meer. Nach der heutigen Definition bildet der Ural die Grenze zwischen Europa und Asien. Der Ural war die Ostgrenze des russischen Reiches im 18. Jahrhundert. Die Grenze zwischen Europa und Asien wurde also erst nach und nach definiert.
Während des Lichtbilder-Vortrags, den Maria Randina mit eigenen Reiseerfahrungen in Georgien und aus Kasachstan bereicherte, gab es Gelegenheit zum Austausch über traditionelle Gerichte und Kultur. Kulinarisch abgerundet wurde der Abend durch ein russisch-georgisches Buffet auf Spendenbasis.
Ermöglicht wurde der Vortrag durch eine Kooperation mit der Regionalen Arbeitsstellen für Bildung. Integration und Demokratie (Kurz RAA Brandenburg: https://raa-brandenburg.de/)