Durch starke Eigeninteressen und das Austragen persönlicher Konflikte sei das Wohl der Menschen bei in Verantwortung der AWO stehenden Personen aus dem Blick geraten. Es sei sehr bedauerlich, dass dies viele Kräfte gebunden habe, „die eigentlich in die Angebote und Leistungen der Arbeiterwohlfahrt fließen sollten, die für viele Menschen in ihrem Alltag unerlässlich sind“. So kommentiert Brigitte Döcker, Vorstandsvorsitzende des AWO Bundesverbandes, die jetzt in einer Pressemitteilung veröffentlichten Prüfergebnisse bei AWO-Gliederungen in Brandenburg.
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Auf Basis der verbandlichen Aufsichtsstrukturen hatte der AWO Bundesverband nach sich zuspitzenden Konflikten zwischen brandenburgischen AWO-Verbänden im vergangenen Sommer mit Hilfe einer unabhängigen Kanzlei Prüfungen eingeleitet. Insbesondere den AWO Kreisverbänden Bernau, Eberswalde und Fürstenwalde waren vom Landesverband Brandenburg und dem Bezirksverband Brandenburg Ost schwerwiegende Compliance-Verstöße öffentlich vorgeworfen worden. Diese Vorwürfe haben sich nun nach abschließender Prüfung als völlig haltlos erwiesen.
Hingegen konnten der Landesverband und Bezirksverband Brandenburg-Ost nicht von den gegen sie gerichteten Vorwürfen entlastet werden, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Außerdem bemängelt der AWO Bundesverband darin den „mangelnden Aufklärungswillen“ der betreffenden Gliederungen. Diese seien den im AWO-Verbandsstatut festgelegten Mitwirkungspflichten nur vereinzelt nachgekommen und hätten wiederholt das Prüfverfahren verzögert.
Für die Menschen treten wir ein
Damit die inhaltliche Arbeit und die eigentlichen Aufgaben der Arbeiterwohlfahrt im Land Brandenburg – nämlich für die Menschen da zu sein – trotz schwelender Konflikte weitergeführt und erfüllt werden konnten, schlossen sich der AWO Bezirksverband Potsdam, der AWO Regionalverband Brandenburg Süd sowie die Kreisverbände Eberswalde, Bernau und Fürstenwalde im Herbst 2022 zur Gemeinsamen Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) zusammen. Sie untergliedert sich in so genannte Fachforen zu den verschiedenen Tätigkeitsfeldern der AWO. Die Mitgliedschaft in der LAG steht allen AWO Gliederungen offen, die ihren Sitz im Land Brandenburg haben und Träger von Einrichtungen oder Diensten sind.
Die Menschen, die unsere Unterstützung brauchen, „und das Wohl derjenigen, die in Brandenburg für die AWO ehren- und hauptamtlich engagiert sind, stehen in unserem Fokus“, bekräftigt AWO Bundesvorstandsvorsitzende Döcker. „Für sie treten wir ein.“
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