Warum wir unsere Kitas schnellstmöglich öffnen

Artikel vom 03.06.2020

Was bisher nur vermutet wurde, hat sich jetzt bestätigt. Viele Familien leiden unter den Eindämmungsmaßnahmen durch die Corona-Pandemie, wie es in einem dpa-Bericht heißt. Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder   hat in der Zeit der Kontaktverbote seit März zugenommen.

Der Online-Studie der Technischen Universität München (TUM) zufolge berichteten viele Frauen, dass sie in der Zeit der strengen Kontaktbeschränkungen mindestens eine körperliche Auseinandersetzung erlebt zu haben, etwa Schläge oder sogar Vergewaltigungen. Bei 6,5 Prozent wurden die Kinder den Aussagen der Mütter zufolge gewalttätig bestraft. Bei Familien in Quarantäne sind die Zahlen noch erschreckender. Jedes zehnte Kind erlitt Gewalt. Kommen noch Geldsorgen oder andere Probleme hinzu, waren die Zahlen ähnlich dramatisch (9,8 Prozent der Kinder erlitt körperliche Gewalt). Auch Kurzarbeit oder der Verlust des Arbeitsplatzes eines Partners erhöhte die Gewalt in den Familien.

Der AWO Bezirksverband Potsdam e. V. ist schon immer Ansprechpartner und Unterstützer für Familien. Wir setzen uns für die Chancengleichheit aller Kinder ein. Wir bieten mit unseren flexiblen Hilfen und dem Familienhaus Hilfe zur Selbsthilfe. Gerade Familien mit finanziellen Sorgen benötigen in der Corona-Krise dringend unsere besondere Unterstützung.

Aus diesem Grund haben wir auch so schnell wie möglich unsere Kitas in Potsdam und dem Umland wieder für alle Kinder im eingeschränkten Regelbetrieb geöffnet, um die Familien zu entlasten – natürlich unter Einhaltung der Corona-Eindämmungsmaßnahmen. Wir werden so schnell wie möglich in den Normalbetrieb übergehen.


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Studie: Häusliche Gewalt steigt in Quarantäne
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