Veröffentlicht am 06.08.2014
Mit Herz und Hand Nr. 22
Nach wie vor gehört Brandenburg bei den Betreuungsschlüsseln in den Kitas zu den Schlusslichtern in Deutschland. Selbst in der Landeshauptstadt Potsdam erhalten drei Viertel aller Kinder unter drei Jahren nicht die Betreuung, die gesetzlich vorgeschrieben ist. Sieht das Kita-Gesetz einen Personalschlüssel von 1 Erzieherin zu 6 Kindern vor, so ist in der Realität eine vollzeitbeschäftigte Erzieherin im Durchschnitt für 7,2 Kinder zuständig. Das liegt im Wesentlichen an der unzureichenden Finanz- und Personalausstattung der Kitas, wie jüngst erneut eine Studie der Bertelsmann-Stiftung bestätigte. Wir als AWO Bezirksverband Potsdam e.V. fordern deshalb seit Langem ein Umdenken und eine Verbesserung des Personalschlüssels. Gute Bildung fängt schließlich am Anfang an.
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Armutsbericht: Die Daten sind da, die Taten fehlen
Der gestern vorgestellte Armuts- und Reichtumsbericht liefert eine Vielzahl von Daten zur Situation von armutsbetroffenen Menschen. Dass diese sich durch Inflation und Pandemie deutlich verschlechtert haben, scheint öffentlich fast geräuschlos unterzugehen. Dabei ist die brisante Datenlage kein Geheimnis. Es fehlt an effektiven Maßnahmen zur Armutsbekämpfung.