„Der Unterschied zwischen dem richtigen Wort und dem beinahe richtigen ist derselbe Unterschied wie zwischen dem Blitz und einem Glühwürmchen.“
(Mark Twain)
Sprache schafft Wirklichkeit. In der fachlichen Diskussion, in Behörden oder auch in der öffentlichen Berichterstattung werden Kinder, Jugendliche und Familien, die in finanzieller Armut leben, immer wieder als sozial schwach oder auch bildungsfern tituliert. Begriffe, die weh tun. Mit seinem Fachtag zum armutssensiblen Sprachgebrauch möchte der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. eine kritische Auseinandersetzung mit stigmatisierenden Begrifflichkeiten anregen und diskutieren.
Zielgruppen der Veranstaltung sind sowohl Fachkräfte aus der sozialen Arbeit und Beschäftigte in der Verwaltung wie beispielsweise Sozialamt oder Arbeitsagentur als auch Menschen aus Betroffenenverbänden und Armutsnetzwerken.
Wir wollen nicht ohne Worte bleiben, sondern in einem World-Café – kurzen, kleinen Gesprächsrunden – „falsche“ Begriffe ausfiltern, Austauschwörter finden und so eine möglichst wertfreie und armutssensible Sprache entwickeln.
Als Referent*innen erwarten wir Undine Zimmer, Buchautorin (Nicht von schlechten Eltern – Meine HartzIV-Familie) und Forscherin, Petra van Laak, Gründerin der Agentur Text: van Laak und im Interview Natalie Deissler-Hesse und Alexander Mavroudis vom Landesjugendamt Rheinland, das ein Glossar zum Armutssensiblen Sprachgebrauch herausgegeben hat.