1. Potsdamer Fachgespräch Suchthilfe und Suchtprävention

Große Solidarität unter den Trägern – Stadtpolitik kaum vertreten

1. Potsdamer Fachgespräch Suchthilfe und Suchtprävention

Große Solidarität unter den Trägern – Stadtpolitik kaum vertreten

Die drei Träger der Suchthilfe und Suchtprävention in der Stadt Potsdam haben sich Mitte Oktober zu einem Fachgespräch über ihrer Arbeitsbedingungen und mögliche Verbesserung ausgetauscht.

Den Anstoß für das 1. Potsdamer Fachgespräch Suchthilfe und –prävention hatte der Gesundheitsausschuss der Stadt Potsdam (GSWI) gegeben, um mehr über die Arbeit der von der Stadt beauftragten Träger der Suchthilfe und Suchtprävention (AWO Bezirksverband Potsdam e.V., Chill Out, Ernst-von-Bergmann Klinikum) zu erfahren und ins Gespräch zu kommen. Viele Netzwerkpartner nahmen am Fachgespräch teil, auch die Stadtverwaltung war vor Ort. Von Seiten des Gesundheits- und Sozialausschusses als Initiator des Fachgespräches war leider nur ein Vertreter erschienen.

In den Vorträgen ging es um die Themen Projektförderung, Personalgewinnung, Team- und Beziehungsarbeit und Vertragsgestaltung. Im anschließenden World-Café wurde zu diesen Themen nach den jeweiligen Strukturbedingungen gefragt und wie diese nachhaltig gestaltet werden können. Resümee der Veranstaltung: Anders als in vielen Feldern der sozialen Arbeit gibt es weder für die Suchtberatung noch für die Suchtprävention aktuell verbindliche gesetzliche Vorgaben der Finanzierung und Vertragsgrundlagen.

So wurden in europaweiten Ausschreibungen alle Felder der Suchthilfe und Suchtprävention in den vergangenen Jahren notgedrungen ohne allgemeingültige fachliche Vorgaben und Standards vergeben. Die Ergebnisse und Vorträge zeigten hierzu Alternativen auf. Schon Interessenbekundungsverfahren bzw. Trägerauswahlverfahren würden die Möglichkeit der Konzeptvergabe eröffnen und könnten so die inhaltliche Basis für eine Kooperation auf Augenhöhe zwischen Träger und Verwaltung im Sinne der Klienten und ihrer Angehörigen darstellen. Eine dauerhafte verlässliche Zusammenarbeit braucht es, weil auch die Beziehung zwischen Klienten und Beratern nur langfristig auf einer ausgeprägten Vertrauensbasis funktionieren und erfolgreich sein kann.

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