Mit Herz und Hand - Nr. 44

Veröffentlicht am 09.12.2021

Mit Herz und Hand - Nr. 44

Armut von Kindern und Jugendlichen gehört zu den drängendsten Themen unserer Zeit. Seit vielen Jahren setzt sich der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. in Theorie und Praxis damit auseinander und versucht, Abhilfe zu schaffen. Zahlreiche Angebote und Projekte, allen voran das AWO Büro KINDER(ar)MUT, unterstützen von Armut bedrohte oder betroffene Familien ganz konkret. Auf einem Fachtag Anfang November wurde für Fachkräfte weit über unseren Bezirksverband hinaus aktuelles Wissen über Ursachen, Folgen und Wege aus der Kinder- und Jugendarmut vermittelt. Klar ist, dass es bei Politik, Verwaltung und Fachkräften eine klare Haltung braucht – gegen Armut und für die betroffenen Menschen.

Auch an anderer Stelle lassen wir nicht nach: Ende Oktober verkündeten die Regierungsparteien im Brandenburger Landtag, dass unser Modellprojekt „Schulgesundheitsfachkräfte an öffentlichen Schulen im Land Brandenburg“ nicht weiter fortgesetzt werden soll. Dabei gibt es einfach kein stichhaltiges Argument dagegen. In Gutachten und Evaluationen wurden die positiven Effekte des seit mehr als sechs Jahren laufenden Projektes nachgewiesen, auch am Geld kann es nicht liegen. Für kommendes Jahr werden 800 Tsd. Euro benötigt. Das muss machbar sein! Anfang November demonstrierten denn auch rund 600 Menschen auf dem Alten Markt vor dem Landtag für die Rettung der „Schulgesundheitsfachkräfte“. An zahlreichen Ständen präsentierten die Schulgesundheitsfachkräfte und viele Schüler*innen ihre Projektarbeiten aus den vergangenen Jahren. Wir versprechen euch: Wir kämpfen weiter! Was hilft, muss verstetigt werden.

Um Schule und Kinder geht es auch in unserer AWO Grundschule „Maria Juchacz“ in Golm. Sie öffnete zum Schuljahr 2015/16 ihre Türen und nun verließen schon die ersten Kinder unsere Grundschule. Wo ist nur die Zeit geblieben? Dank des jahrgangsübergreifenden Unterrichts, zahlreicher Projekte und der gelebten Inklusion sind sie gut vorbereitet auf ihren weiteren Bildungsweg an den weiterführenden Schulen. Wir freuen uns über unsere ersten „Absolvent*innen“, wünschen ihnen alles Gute und sind gespannt auf zahlreiche weitere Kinder, die unsere Bildungseinrichtung besuchen.

Erschüttert waren wir vor einigen Monaten als wir die Bilder von den Zerstörungen durch das Hochwasser in der Eifel in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sahen. Gern unterstützten wir daher die Aktion „Potsdam hilft der Eifel“. Innerhalb kurzer Zeit kamen dadurch rund 100.000 Euro zusammen für dringend benötigte Güter wie Baustromtrockner, Stromkabel und Notstromaggregate in der Katastrophenregion. Toll, was gemeinsames Engagement alles bewirken kann.

Um ehrenamtliches Engagement geht es auch beim Projekt „Corona-Isolation - Akute Telefonhilfe“ des AWO Ortsvereins Teltow. Im zweiten Lockdown hatten sich sieben ehrenamtliche Helfer*innen zusammengefunden, um am Telefon Menschen in Not zu beraten. Und der Bedarf ist groß in Zeiten der Pandemie. Ob eingeschränkte medizinische Versorgung, Ängste oder psychische Beschwerden - mehr als 130 Menschen mit 434 Kontakten nutzten bisher das Angebot und suchten bei uns Hilfe und Unterstützung. Sie können sich darauf verlassen: Wir sind für sie da.

Das gilt ebenso für unsere AWO Senioreneinrichtungen. Vor kurzem gab es in Potsdam eine Inhouse-Fortbildung. Thema? Wie können wir noch besser für die Tagesgäste und ihre Angehörigen in den Tagespflegeeinrichtungen da sein. Drei Tage lang tauschten wir uns aus und arbeiteten an neuen Konzepten. Nun können die Teilnehmer*innen Pflegekurse und Beratungen für pflegende Angehörige durchführen. Wir denken, dass es sich gelohnt hat und werden den Dialog sicher fortsetzen.

Ein besonderes Projekt gibt es auch bei der Begleiteten Elternschaft aus Friesack, Fahrland und Marquardt. Dort setzt man jetzt auf die Vermittlung von Wissen über gesunde und bewusste Ernährung. Doch das beinhaltete nicht nur Theorie, sondern auch Praxis. So wurde eine Kuh gepachtet und ihr Leben begleitet. „Herr Annegret“, so ihr Name, wird regelmäßig besucht und auch gefüttert. Das soll zu einem bewussteren Umgang mit unserer Umwelt und Lebensmitteln beitragen. Wir finden, dass das ein toller Ansatz ist.

 

Es reicht!

Menschen populistisch gegeneinander ausspielen, scheint für einige Parteien ein probates Mittel zur Gewinnung von Wählerstimmen zu sein. Häufig trifft es Geflüchtete. Jetzt (wieder einmal) die Gruppe der Bürgergeldempfänger, denen pauschal mangelnder Arbeitswille vorgeworfen wird.

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Braunes Schokoladen-Osterei und eine Faust darüber in der Bewegung.
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