Vier Wände – Und dann?
AWO sucht Einrichtungspaten von Wohnungen für Geflüchtete
In den vergangenen Wochen sind viele Menschen aus der Ukraine nach Deutschland und auch nach Potsdam geflüchtet. Die Unterbringung der Menschen – größtenteils Familien mit Kindern – gestaltet sich allerdings aufgrund der Wohnungsknappheit in der Landeshauptstadt als äußerst schwierig. Auch der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. versucht, Wohnungen zu organisieren und über die Landeshauptstadt Potsdam an Familien zu vermitteln.
Partner sind hier die Wohnungsgenossenschaften in Potsdam. So stellen z.B. die Genossenschaften „Karl Marx“, die „PWG 1956“ oder die „WBG 1903“ aus ihrem Bestand einzelne Wohnungen für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung. Allerdings sind diese Wohnungen in der Regel leer. Es fehlt an Betten und Essgeschirr, Bildern, Sofas und Tischen.
Wir freuen uns daher über Initiativen, Freundeskreise, Clubs, Vereine oder Firmen, die die Inneneinrichtung dieser Wohnungen eigenverantwortlich übernehmen wollen. Ziel ist es, die Wohnungen möglichst so einzurichten, dass die Familien sie dauerhaft nutzen und sich dort mit ihren Kindern wohlfühlen können. „Geflüchtete haben in der Regel keine Wertsachen bei sich und können die Ausstattung der neuen Wohnung nicht selbst übernehmen. Alte Möbel und Gegenstände helfen, sind aber nicht immer die Ideallösung“, sagte AWO-Vorstand André Saborowski. „Wir wollen ein wirkliches gemütliches Zuhause schaffen für Menschen, die nichts mehr haben, die alles verloren haben.“
Wie das funktionieren kann, zeigte kürzlich die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB). Der Vorstand stellte ein großzügiges Budget in Aussicht und die ILB fragte ihre Beschäftigten, ob sie auf dieser Basis Lust hätten, z.B. in Form von Team-Building-Maßnahmen die Einrichtung einer oder mehrerer Wohnungen zu übernehmen. Mit Erfolg: Über 80 Mitarbeiter*innen meldeten sich. Erste Teams haben sich bereits zusammengefunden und planen die Einrichtung der leeren Räume. Sogar kleinere Malerarbeiten sollen erledigt werden, damit die Wohnung auch farblich ansprechend gestaltet wird. Bei notwendigen Installationsarbeiten helfen die Hausmeister und Servicemitarbeiter der Wohnungsgenossenschaften gern. Aktuell geht es um eine einstellige Zahl an Wohnungen. Perspektivisch sollen aber weitere hinzukommen.
Eine tolle Kooperation der lokalen Akteure in der Wohnungswirtschaft gemeinsam mit der ILB, der Landeshauptstadt Potsdam und natürlich uns als AWO!
Sie wollen mitmachen? Interessierte melden sich einfach unter der Rufnummer +49 331 73041770 oder schicken eine Mail an hxenvar@njb-cbgfqnz.qr
AWO Ukraine-Hilfe LIVE-TICKER
Dienstag, 23. August 2022
Montag, 15. August 2022
Dienstag, 26. Juli 2022
Donnerstag, 07. Juli 2022
Dienstag, 05. Juli 2022
Sommerfest der Ukraine-Hilfe auf dem AWO Campus
Wie beim ersten Fest Anfang Mai gab es ein leckeres kaltes Buffet mit ukrainischen Spezialitäten. Die vielen Schüsseln mit frischen Salaten und Auberginen-Häppchen sowie gegrilltem Gemüse und Fleisch fanden bei den mehr als 100 Gästen großen Zuspruch, denn die Küche kam kaum mit dem Spülen hinterher. Das kulturelle Rahmenprogramm mit Geige und Gesangs-Einlagen übernahmen Ukrainer*innen sowie der Chor „Heimatsounds“.
Zu Gast war am Montag auch Brigitte Meyer, Sozialbeigeordnete der Stadt Potsdam. Sie dankte den Ehrenamtlichen und dem AWO Bezirksverband Potsdam e.V. für den großen Einsatz in den vergangenen Monaten. Der Wohlfahrtsverband habe in kürzester Zeit die Koordination der Ehrenamtlichen für die Stadt organisiert.
Und seit Kurzem steht sogar ein Transporter zur Verfügung, der aus Spenden finanziert wurde. Möglich wurde dies über ein Benefiz-Festival in der Villa Feodora. Mit den gesamten Einnahmen konnten die AWO-Wünsche – ein Transporter, sechs Waschmaschinen und zwölf Wasserkocher – erfüllt werden. Hinzu kamen noch Bargeldspenden über mehrere Tausend Euro.
Der AWO-Vorstand wagte auch einen Ausblick in die nahe Zukunft. Die Hilfe der ehrenamtlichen werde auch in den kommenden Monaten noch gebraucht, sagte Angela Schweers. Jetzt gehe es darum, die Strukturen in der Stadt Potsdam so aufzubauen und zu festigen, dass alle Menschen ein Zuhause hätten, die Kinder in die Kita oder Schule gehen könnten und ein weitgehend normales Leben möglich sei.
Und natürlich gebe es auch ein Herbstfest im September, kündigte sie an. Wir freuen uns darauf!
Mittwoch, 22. Juni 2022
Freitag, 17. Juni 2022
Bildungs- und Teilhabeleistungen (BuT)
Dienstag, 14. Juni 2022
Hier kommt was ins Rollen
Der Radsportverein rief im März zu einer Aktion auf, Mitglieder und Freunde spendeten die Räder. Unterstützt wurden sie dabei durch das Radsportgeschäft Fahrrad Denfeld Radsport GmbH in Bad Homburg, die auch das Fahrzeug für den Transport zur Verfügung stellten. „Wir wollten als Radverein auch geflüchteten Kindern Fahrräder zukommen zu lassen, damit sie mobil sein und etwas Normalität erleben können“, so Alexandra Anskinewitsch, die zusammen mit ihrem Sohn Justus die Räder nach Potsdam brachte. Vereinsmitglied Peggy Sodtke, die aktuell in Frankfurt am Main lebt und ihrer Heimatstadt Potsdam weiterhin sehr verbunden ist, wusste vom Engagement der AWO in der Flüchtlingshilfe und stellte den Kontakt her.
Ein Bild von der Arbeit vor Ort machte sich am Dienstag auch Brigitte Meier, Potsdams Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, und Leiterin des Ukraine-Verwaltungsstabes. Gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied des AWO Bezirksverband Potsdam André Saborowski informierten sie in einem Pressetermin über die Arbeit der AWO, über ehrenamtliches Engagement und die aktuelle Lage der Geflüchteten in Potsdam.
Das Gespräch vor Ort zeigte deutlich: Unterstützung und Engagement für die Menschen ist wichtig. „Wir gehen davon aus, dass geflüchtete Menschen die Unterstützung der Potsdamerinnen und Potsdamer noch länger benötigen“, sagte AWO-Vorstand André Saborowski.
Neben Fahrrädern, Helmen und Fahrradschlössern, werden auch weiterhin Spenden des täglichen Bedarfs gerne genommen. Diese und andere Sachspenden können unverändert in der Geschäftsstelle der AWO oder auch direkt in der Ausgabestelle im Hauptbahnhof abgegeben werden.
Im Spendenlager im Potsdamer Hauptbahnhof werden nicht nur Spenden sortiert und Fahrräder durch ehrenamtliche Unterstützung wieder fit für den Straßenverkehr gemacht. An drei Tagen in der Woche gibt es vor Ort die Möglichkeit, Hygieneartikel, kleinere Artikel des alltäglichen Bedarfes oder auch eines der gespendeten Fahrräder zu erhalten.
Nachschub an Sachspenden für Ukraine-Hilfe
Die Sachspenden waren in den vergangenen Monaten von den Cottbuser*innen gespendet worden. Ein Teil davon wird dort nicht mehr benötigt. In Potsdam ist der Bedarf aber weiterhin groß. Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Stadtverwaltung Cottbus, der Feuerwehr und dem THW - und natürlich bei allen Spender*innen für die Unterstützung.
Die Ausgabestelle am Potsdamer Hauptbahnhof hat dienstags bis donnerstags von 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Die AWO Schatztruhe ist wochentags von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet. Hier können sich alle Mitmenschen kostenlos eine Grundausstattung mitnehmen. Darunter verstehen wir Bekleidung von Kopf bis Fuß sowie alles, was im Haushalt und in der Wohnung oder Unterkunft benötigt wird.
Spendensammelstelle
Folgende Sammelstellen nehmen Ihre Spenden von
Montag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr entgegen!
AWO Bezirksverband Potsdam e.V. (Geschäftsstelle)
AWO Schatztruhe - Spendenannahme
Spenden Sie hier
Spendenkonto
AWO Bezirksverband Potsdam e.V.
Deutsche Kreditbank Potsdam e.V.
IBAN: DE71 1203 0000 0000 4821 09
Verwendungszweck: Ukraine-Hilfe
Altersarmut nimmt zu
Die Rente reicht für viele schon lange nicht mehr aus, um den Ruhestand genießen zu können. Fast jeder fünfte Rentner (18 Prozent) in Deutschland ist akut von Armut bedroht, wie Medien aus einer Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales auf Anfrage der Partei Die Linke zitieren.