1 Ziel, 9 Forderungen
Mit "AWO 1 plus 9" in den Bundestagswahlkampf
Unser erklärtes Ziel ist eine sozial gerechte Gesellschaft.
Programm „1 Ziel, 9 Forderungen“ aktualisiert
Bereits mehr als ein Jahrhundert lang setzt sich die Arbeiterwohlfahrt für sozial schlechter gestellte Menschen ein und gibt ihnen eine Stimme. Unser Handeln ist von fünf Werten bestimmt: Solidarität, Gerechtigkeit, Gleichheit, Freiheit und Toleranz. Vor zwei Jahren erarbeiteten wir unser Programm „1 Ziel, 9 Forderungen“, kurz: 1+9, in dem wir unsere Erfahrungen in der täglichen Arbeit als Wohlfahrtsverband einbrachten. Rund drei Monate vor den Bundestagswahlen im September dieses Jahres ist das Programm aktualisiert und konkreter gefasst. Die Themen und natürlich unsere Forderungen haben sich aber nicht geändert.
Zu den neun Forderungen gehören weiterhin große und vielschichtige Aufgabenstellungen wie beispielsweise „Armut überwinden“, „Obdachlosigkeit verhindern“ oder „Subsidiaritätsprinzip erhalten“, aber auch ganz konkrete Vorhaben wie die bundesweite Einführung von Schulgesundheitsfachkräften. Dazu hat der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. in den vergangenen vier Jahren ein Modellprojekt im Land Brandenburg als Projektträger erfolgreich umgesetzt. Die wissenschaftlichen Begutachtungen wurden im Juni auf einem Online-Symposium vorgestellt. Mehr dazu auf unserer Projekt-Homepage unter https://schulgesundheitsfachkraft.de/.
„1plus9“ wird auch auf unserer Info-Tour im September durch sieben Orte und Wahlkreise, an denen AWO Ortsvereine und AWO Einrichtungen ansässig sind, im Mittelpunkt stehen - wie 2019 zur Kommunal- und Landtagswahl. Gemeinsam wollen wir die AWO vor Ort erlebbar machen. Der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. versteht sich als überparteilich, aber keinesfalls unparteiisch. Den Direktkandidat*innen der demokratischen Parteien für den Deutschen Bundestag werden wir daher die Möglichkeit geben, sich vorzustellen und sich zu unseren "1plus9“-Forderungen zu äußern.
Wir denken im Sinne unserer Gründerin Marie Juchacz sozial und demokratisch. Mit großer Sorge nehmen wir den steten Abbau des Sozialstaates und damit einer solidarischen Gemeinschaft wahr. Immer mehr Menschen, insbesondere Kinder, leben in Armut oder sind von Armut bedroht. Dies ist der Grundgedanke unseres Programmes. Wir wollen etwas bewegen und brauchen dazu auch die Hilfe der Politik – für eine sozial gerechte Gesellschaft.
Auf bunte Postkarten gedruckt, können Sie die Forderungen nachlesen und auch als Merkzettel für künftiges politisches Handeln verstehen. Mehrere unserer Forderungen sind auch in den Koalitionsvertrag des Landes Brandenburg aufgenommen worden.
Jetzt gilt es, die neue Bundesregierung zu den richtigen Weichenstellungen zu bewegen.
Unsere 9 Forderungen im Überblick
Armut überwinden
Alles gleich um die Ecke
Kleinteilige Sozialraumstrukturen auch auf dem Land und Stadtteilarbeit ausbauen
Leerer Magen = Leerer Kopf
Kostenloses Essen in Kitas und Schulen
„Armuts-Karrieren“ unterbrechen
Chancengleichheit - Kinderarmut abschaffen - Kindergrundsicherung einführen
Kino und Kunst für kleine Geldbeutel
Kultur- und Freizeitangebote für alle Generationen subventionieren
Im Alter ab in die Hängematte
Rente muss für gutes Leben reichen - Strukturelle Kürzung der Altersrenten rückgängig machen - Rentenanpassungsformel wieder auf den Stand von 2005 bringen
Subsidiaritätsprinzip erhalten

Besser nah dran an den Menschen
Subsidiaritätsprinzip als Struktur für einen föderalen Aufbau des Gemeinwesens begreifen
Anker setzen
Grundversorgungsangebote wie die Sucht- und Schuldnerberatung sind für Kommunen rechtlich verpflichtend
Jeder gegen jeden
Keine kurzfristigen Ausschreibungsverfahren, sondern sichere Angebote für Ratsuchende – langjährige Verträge für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Berater*innen
Kostenlos – aber nicht umsonst
Gestiegene Anforderungen der Beratungsleistungen anerkennen und ausreichend finanzieren
Der Preis ist heiß
Auf verpflichtende Eigenmittel durch die Träger verzichten - der Dienst am Menschen und die Qualität der Leistung stehen im Mittelpunkt
Qualität in Kitas und Schulen ausbauen

Sich Zeit nehmen
Verbesserung des Betreuungsschlüssels und Finanzierung der tatsächlichen Betreuungszeiten in Kitas
Taler, Taler, du musst wandern…
Bunte Schullandschaft - Gleiche Förderung von öffentlichen und freien Schulen
Alle sind wichtig
Kindertagesstätten werden zu Familienzentren im Stadtteil
Lernen fürs Leben
Ganztagsschule ernst gemeint: Betreuungsangebote bis in den Nachmittag
Ich sehe was, was Du nicht siehst
Mitreden, mitentscheiden, mitgestalten: Partizipation der Kinder und Jugendlichen sicherstellen
Geflüchtete integrieren

Alles für alle
Gleicher Zugang zu Bildung, Gesundheit, Wohnen und Arbeit unabhängig vom Aufenthaltsstatus
Im Gespräch bleiben
Gelegenheiten schaffen und Projekte fördern, um deutsche Sprache zu üben
Kichererbsen mit Schweinshaxe
Vorhandene Angebote im Quartier müssen interkulturell ausgerichtet sein
Ohne Wartezeit
Erreichbarkeit der Ausländerbehörden verbessern/Schnelle und verlässliche Bearbeitung von Anträgen
Mit verbundenen Augen
Wiederherstellung von unabhängiger Asylverfahrensberatung
Den ländlichen Raum stärken

Für jeden was
Unterstützung lokaler Projekte, die das Gemeinwesen fördern
Mobilität neu denken
Gute Anbindungen mit öffentlichem Nahverkehr zur Disko und zurück
Internet auf der Wiese
Überall schnelles, störungsfreies Internet für Arbeit, Bildung, Teilhabe
Sprechstunde im Arzt-Mobil
Medizinische Versorgung auf Rädern schaffen
Fünf Minuten Fußweg zur Schule
Wiederbelebung der Dorfschule als wichtige und zentrale Infrastruktur
Inklusion – Ja, aber richtig!

Selbst bestimmt
Gewährleistung des Wunsch- und Wahlrechts für Teilhabe- und Unterstützungsleistungen
Alle dabei
Infrastrukturen, Bildungs- und Freizeitangebote so gestalten, dass alle teilhaben können
Wünsch Dir was
Reform des Bildungssystems, damit alle Eltern und Kinder frei zwischen Förder- und Regelschule wählen können
Super Zeugnis
Schulabschluss Berufsbildungsreife auch bei sonderpädagogischem Förderbedarf
Hier geht’s lang
Inklusionslots*innen fördern als erste Anlaufstelle arbeitssuchende Menschen mit Behinderung und Arbeitgeber*innen
Schulgesundheitsfachkräfte einführen

Stoff fürs Leben
Gesundheitsförderung und Prävention im Unterricht und in der ganzen Schule
Profis für alle Fälle
Fachwissen bei Unfällen und Erkrankungen – Unterstützung für chronisch kranke und behinderte Schüler*innen, ihre Familien und die Lehrkräfte
Gleiche Chancen für alle
Schulgesundheitsfachkräfte als Teil eines multiprofessionellen Teams an jeder Schule
Kummer schlägt auf den Magen
Schüler*innen brauchen eine Vertrauensperson in Sachen Gesundheit
Lernen fürs Leben – aber sicher!
Hygiene und Gesundheitskompetenz den Fachkräften überlassen
Sozialen Wohnungsbau fördern

In Stein gemeißelt
Wiederauflage von Förderprogrammen für sozialen Wohnungsbau – auch auf dem Land
Aus Klein mach‘ Groß
Tauschportal für den Wohnungswechsel im Kiez schaffen
Ohne Ecken und Kanten
Bei Neubau mehr barrierefreie Wohnungen schaffen – finanzielle Leistungen beim Umbau von Altbestand insbesondere für alte Menschen aufstocken
Vier Wände für den Schul-Laptop
Alleinerziehende und arme Familien brauchen ein bezahlbares Zuhause
Mal etwas anderes
Raum zum Wohnen statt Rendite - Genossenschaften und Generationenhäuser fördern
Wir sehn uns
Treffpunkte in den Kiezen müssen gefördert und aufgebaut werden
Wohnungslosigkeit verhindern

Ins Licht rücken
Aussagekräftige Statistiken über die tatsächliche Anzahl wohnungsloser Menschen als Planungsgrundlage erstellen
Gegen Kälte und Hunger
Schaffung gut zu erreichender bedarfsgerechter Notunterkünfte, die rund um die Uhr zur Verfügung stehen
In die gute Stube
Ausbau zentraler Treffs für wohnungslose Menschen am Beispiel Bahnhofsmission
Ein Zuhause für immer
Beheimatungskonzept für Obdachlose, die auf dauerhafte Betreuung angewiesen sind
Kein Patient 3. Klasse
Unkomplizierter Zugang zu guter medizinischer Versorgung