Klimaanpassung im Verband verankern

mit Unterstützung des Beauftragten für Klimaanpassung des AWO Bezirksverband Potsdam e.V.

 

Das Bundesland Brandenburg gehört laut der KWRA 2021 (Klimawirkungs- und Risikoanalyse 2021 für Deutschland) mittlerweile zu den heißesten und trockensten Regionen Deutschlands. Dabei werden Hitzetage und Tropennächte sogar deutlich häufiger auftreten und eine zunehmende Belastung für die Bevölkerung darstellen. Aber auch Starkregen und Stürme nehmen zu. Auch die Menschen in den Einrichtungen des AWO Bezirksverband Potsdam und seiner Tochtergesellschaften sind oder werden davon zunehmend betroffen sein, denn die Einrichtungen sind über Potsdam hinaus z.T. weitläufig im Bundesland verteilt. In den vielfältigen Angeboten und Projekten des AWO Bezirksverband Potsdam e.V. und seinen Tochtergesellschaften sind alle vulnerablen Personengruppen (z. B. ältere und pflegebedürftige Menschen, Menschen mit Behinderungen, psychisch beeinträchtigte Menschen, stationär untergebrachte Patient*innen, wohnungslose Menschen, geflüchtete Menschen, Kinder sowie aufgrund ihres sozialen Status benachteiligte Menschen) vertreten. Diese sind besonders von den o.g. Folgen betroffen, da sie aufgrund ihrer körperlichen und/oder seelischen Konstitution und/oder ihrer sozialen Situation nicht ausreichend in der Lage sind, sich gegen die Folgen des Klimawandels zu schützen. Somit wird das Thema Klimaanpassung immer wichtiger. Vor diesem Hintergrund haben sich der AWO Bezirksverband Potsdam und seine Tochtergesellschaften dazu entschieden dem Thema Klimaanpassung stärker zu widmen.

Förderkennzeichen

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BMUV: Förderung von Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen
Förderprogramm

Kontakt

Lutz Reich
Beauftragter für Klimaanpassung
+49 331 73041742
+49 331 73041780
yhgm.ervpu@njb-cbgfqnz.qr

 

Was versteht man unter Klimaanapassung
vor allem in sozialen Einrichtungen?

 

Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen bezieht sich auf Maßnahmen und Strategien, die darauf abzielen, die Auswirkungen des Klimawandels auf die Menschen, die in diesen Einrichtungen betreut werden, zu minimieren. Dies kann verschiedene Aspekte umfassen, wie zum Beispiel die Anpassung von Standorten an extreme Wetterbedingungen, die Entwicklung von Programmen zur Unterstützung von vulnerablen Gruppen oder die Förderung von nachhaltigen Praktiken innerhalb der Einrichtung. Ziel ist es, die Resilienz der sozialen Einrichtungen und der Menschen, die sie unterstützen, zu stärken, um besser auf die Herausforderungen der Klimakrise reagieren zu können.

Beispiele für konkrete Maßnahmen zur Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen.

  • Erstellung von Klimaanpassungskonzepten. Diese dienen als Leitfaden für die Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen, um die Resilienz gegenüber klimatischen Veränderungen zu erhöhen.
  • Bauliche Maßnahmen (naturbasierte Maßnahmen oder ggf. technisch / infrastrukturelle Maßnahmen) wie Grünflächen und Begrünung von Dächern oder Fassaden, Verschattung, Wärmedämmung, Schutzvorrichtungen vor Sturmschäden und Überschwemmung, Entsiegelung, Regenwassernutzung- und Rückhaltesysteme usw.
  • Hitzeschutzpläne erstellen, vorsorgendes Verhalten fördern, und Gesundheitskompetenz stärken.
  • Bildungsangebote: Durchführung von Workshops, Fachtagen und Schulungen für Mitarbeiter*innen und Klienten*innen, um das Bewusstsein für Klimawandel und Anpassungsstrategien zu schärfen. Zur Verfügungsstellen von Informationsmaterial
  • Nachhaltige Wassernutzung (z.B.: Regenwasser sammeln und Nutzung zur Bewässerung von Grünflächen):
 

Erste ausgewählte Vorhaben zur Klimaanpassung

 

Zunächst wurde die Idee entwickelt sich mit Hilfe des Förderprogramms des Bundesumweltministeriums für „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ die Erstellung von Klimaanpassungskonzepten für besonders betroffene Einrichtungen fördern zu lassen. Hierfür wurden dann 2023 gesellschaftsübergreifend Einrichtungen ausgewählt und entsprechende Förderanträge erarbeitet und eingereicht. Dabei wurden insgesamt vier Förderanträge von der zuständigen ZUG gGmbH für folgende Einrichtungen bewilligt:

  • AWO Kita Turmspatzen (AWO Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH)
  • AWO „Haus unter den Linden“ Betreuungsdienste Wittstock (AWO Betreuungsdienste gGmbH)
  • AWO Obdachlosenheim und Notaufnahme am Lerchensteig (AWO Bezirksverband Potsdam e.V.)
  • AWO Seniorenzentrum „Dr. Margarete Blanck“ in Prenzlau.  (AWO Seniorenzentren Brandenburg gGmbH)

Die Erstellung dieser Klimaanpassungskonzepte werden durch beauftragte Landschaftsarchitekturbüros federführend seit Frühjahr 2024 umgesetzt und sind spätestens im Sommer 2025 abgeschlossen.
Nähere Informationen zu den Projekten finden Sie über die entsprechenden Webseiten.

mehr erfahren

 

Verankerung der Klimaanpassung im Verband
mit Unterstützung eines Beauftragten für Klimaanpassung

 

Unabhängig von den Einzelprojekten zur Konzepterstellung soll das Thema Klimaanpassung in der Breite flächendeckend im Verband etabliert werden, auch hierfür wurde das o.g. Förderprogramm des Bundesumweltministeriums genutzt, um dafür eine Personalstelle eines Beauftragten für Klimaanpassung (Förderschwerpunkt 3) zu schaffen, die das Thema im Verband koordiniert und voranbringt. Die Förderung wurde nun für den Zeitraum 01.02.2025 bis 31.01.2027 bewilligt. Die Personalstelle des Beauftragten für Klimaanpassung wird von Lutz Reich übernommen, der seit 2020 in der Assistenz des Vorstands des AWO Bezirksverbands tätig ist und u.a. seit 2023 wichtige Erfahrungen durch die Begleitung der o.g. Projekte zur Erstellung von Klimaanpassungskonzepten sammelt.    

 

Zielsetzung

 

Ziel ist es, die erforderlichen Klimaanpassungsprozesse in den Einrichtungen des AWO Bezirksverbands und dessen Tochtergesellschaften umzusetzen. Um dieses Ziel zu erreichen, gilt es, die Einrichtungen bei den notwendigen Klimaanpassungsprozessen insbesondere auf übergeordneter Ebene zu unterstützen. Hauptziel soll die Entwicklung eines „Aktionsplans Klimaanpassung“ mit Handlungsfeldern zu kurzfristigen, mittelfristigen und langfristigen sowie fortlaufenden Maßnahmen sein.

Wie könnte das geschehen?

  • Durch Sensibilisierung für das Thema in den Einrichtungen des AWO BV und seinen Tochtergesellschaften.
  • Mit dem Durchführen von Bestands- und Betroffenheitsanalysen z.B. in Form von Umfragen, eventuelle Nutzung von vorhandenen Überlegungen wie Hitzeschutzkonzepten. Ist-Stand erfassen.
  • Gründung einer AG Klimaanpassung, um gemeinsam das Thema zu strukturieren und voranzubringen und dabei die unterschiedlichen Gegebenheiten im Verband zu berücksichtigen.
  • Wissen über das Thema vermitteln durch das Anbieten von Fachveranstaltungen, Online-Workshops und Schulungen.
  • Etablieren von dezentralen Beteiligungsformaten, wie kleinen Workshops für interessierten Einrichtungen.
  • Aufbau eines Büros für Klimaanpassung zur Beratung und Wissensvermittlung sowie Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Klimaanpassung.
  • Begleitung der aktuellen Förderprojekte zur Klimaanpassung und Unterstützung geben bei der Beantragung von weiteren Fördervorhaben.
  • Ausbau dieser Webseite als Datenbank für wichtige Informationen, Material und Verlinkungen zum Thema Klimaanpassung.
  • Ausbau und Engagement auch in anderen Netzwerken bspw. wie dem Zentrum für Klimaanpassung ZKA
  • Umsetzung erster Maßnahmen könnten angestoßen werden.
 

Förderrichtlinie

 

Mit der Förderrichtlinie „Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen“ (AnpaSo) der Gesellschaft Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) / Bundesumweltministerium soll es sozialen Einrichtungen ermöglicht werden, die notwendigen Klimaanpassungsprozesse im Gesundheits-, Pflege- und Sozialsektor anzugehen und umzusetzen. Über die Förderung von vorbildhaften Modellvorhaben, die durch ihre Strahlkraft zur Nachahmung anregen, sollen Anreize zur Transformation dieses Sektors gesetzt werden. Diese sollen vor allem in Regionen, die von besonders vielen negativen Folgen der Klimakrise betroffen sind bzw. sein werden, umgesetzt werden (sog. klimatische Hotspots).

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