Tacheles e.V. berät und unterstützt von Armut betroffene oder bedrohte Menschen bei der Umsetzung ihrer sozialen Rechte, zum Beispiel bei Problemen mit dem Jobcenter oder dem Sozialamt. Im vergangenen Jahr konnte Tacheles nach eigenen Angaben mehr als 1.500 Personen aus Wuppertal und Umgebung bei ihren sozialrechtlichen Problemen helfen. Hinzu kommen hunderte Menschen aus ganz Deutschland, die das telefonische Beratungsangebot des Vereins nutzten. Daneben tritt Tacheles auch immer wieder öffentlich als „Anwalt der Armen“ auf, begleitet kritisch und konstruktiv Gesetzgebungsprozesse, wie zuletzt beim Bürgergeld und der Kindergrundsicherung, und gab in diesem Zusammenhang fachliche Stellungnahmen heraus. Die Webseite enthält umfangreiche Informationen. Tacheles betreibt zudem die bundesweite Adressdatenbank Sozialportal (www.sozialportal.net), in der Ratsuchende Beratungsstellen und Anwält*innen in ihrer Nähe finden können.
„Viele Menschen wissen gar nicht, welche Ansprüche auf Unterstützung sie haben. Hier hilft der Verein Tacheles aus Wuppertal seit Jahren vorbildlich und leistet wichtige Aufklärungsarbeit. Das ist eigentlich die Aufgabe von Arbeitsamt, Jobcenter oder anderen Stellen“, sagte die AWO-Vorstandsvorsitzende Angela Schweers. Auch die Potsdamer Arbeiterwohlfahrt steht mit ihren Einrichtungen wie dem AWO Büro KINDER(ar)MUT, den Kiez-Kitas, der digitalen Sozialberatung, der Ambulanten Wohn- und Eingliederungshilfe oder den Schuldnerberatungsstellen den Menschen zur Seite, informiert über Ansprüche aus dem Sozialgesetzbuch wie Wohngeld, Kinderzuschlag oder dem Bindungs- und Teilhabepaket (BuT) und hilft bei der Beantragung. Die Bearbeitung der Anträge dauert aber häufig viel zu lange, weshalb viele Familien die Gelder vorfinanzieren müssen. „Wie soll das gehen, wenn keine Rücklagen vorhanden sind?“, fragte Schweers.