Jubiläumsveranstaltung der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen
30 Jahre Suchtprävention – und weiter viel zu tun
Jubiläumsveranstaltung der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen
Seit 30 Jahren koordiniert die Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V. (BLS) den fachlichen Austausch aller „an Suchtprophylaxe, Suchtkrankenhilfe und Abwehr der Suchtgefahren“ Beteiligten, qualifiziert Fachkräfte und unterstützt Akteur*innen im Handlungsfeld bei Projekten und Initiativen.
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Sie ist Landeskoordination für die Fachbereiche Suchthilfe, Selbsthilfe, Suchtprävention, Glücksspielsucht sowie DigiSucht und führt große Projekte wie „selbstbestimmt – Suchtprävention für vulnerable Zielgruppen im Land Brandenburg“ mit dem Schwerpunkt Kinder aus suchtbelasteten Familien durch. Mit einem festlichen Empfang und Vorträgen feierte die Landesstelle an diesem Freitag im Potsdam Museum ihr Jubiläum. Dabei ging es unter anderem auch um die teilweise Legalisierung von Cannabis und deren Chancen und Herausforderungen.
Der Bedarf an Suchtprävention und Suchthilfe ist in den vergangenen Jahren weiter gestiegen. Die Corona-Pandemie habe vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen gehabt, sagte Daniel Zeis, Leiter der ambulanten Beratungs- und behandlungsstelle für Suchtkranke und Suchtgefährdete des AWO Bezirksverbandes Potsdam e.V. Neben einer deutlichen Zunahme an psychischen Erkrankungen, Dauer-Stress-Erleben und natürlich auch Long-Covid-Erkrankungen betreffe das auch die Zunahme von riskanten und problematischen Konsum- und Verhaltensweisen.
„Die Ratsuchenden benennen das in unseren Gesprächen deutlich, dass Sie in der Pandemie mehr konsumiert haben. Auch gibt es wesentlich mehr Erstanfragen auf Beratung“. Vor allem Alkohol und Cannabis werden demnach im Land Brandenburg konsumiert. Als Drittes kommt die „Spielsucht“ hinzu, dies betrifft sowohl das Glücksspiel als auch den Medienkonsum durch Gaming.
Um die Betroffenen besser unterstützen zu können, brauchen die Beratungsstellen laut Zeis langjährige Verträge ohne ein Wettbewerbsverfahren auf EU-Ebene. Auch müssten mehr Mittel für Prävention und die neu aufgelegte Onlineberatung bereitgestellt werden.
Es ist ein wichtiger Schritt für bundesweit rund 600.000 wohnungslose Menschen. Am Mittwoch beschloss die Bundesregierung erstmalig einen Nationalen Aktionsplan gegen ...