Kleine Kurzvideos führen durch die Meinungsumfrage, mit der die Bewohner*innen der AWO Betreuungsdienste ohne fremde Hilfe ihre Zufriedenheit mit den Betreuenden und dem Wohnumfeld kundtun können – ein Prototyp, der im Gesamtverband Schule machen könnte. Bei den AWO Seniorenzentren hat man festgestellt, dass die Seniorinnen und Senioren Eigenständigkeit zurückerlangen, wenn man sie für die Körperpflege nicht im Bett lässt, sondern sie vor das Waschbecken setzt. Und: Bei der AWO Socialmanagement wurde ein Arbeitsplatz passgenau für einen Arbeitnehmer ausgestattet und ausgestaltet, so dass er aus der Behinderten-Werkstatt ein allgemeines Arbeitsverhältnis eingehen konnte. „Das ist keine Extra-Wurst, sondern eine Möglichkeit, die für alle gilt“, betonte Inklusionskoordinatorin Honig.
Bereits 2016 hatte der AWO Bezirksverband Potsdam e.V. seinen ersten Aktionsplan zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention erstellt und seitdem kontinuierlich fortgeschrieben. „Wir haben schon viel geschafft“, so Rosalind Honig.
Dennoch seien wir von einer möglichen Barrierefreiheit weit entfernt. Um zu erkunden, was alles noch zu tun ist, wurden in World-Cafés zum Beispiel Barrieren in der Kommunikation oder in der Organisation diskutiert und Maßnahmen aufgeschrieben. Das helfe auch beim Überarbeiten des Aktionsplans, sagte die Inklusionskoordinatorin.