Aktionstag entfällt, Forderungen bleiben

Artikel vom 05.05.2020

Aktionstag entfällt, Forderungen bleiben

Dokumentation zur "Aktionswoche Armut von Menschen mit Behinderung" - Viele Menschen mit und ohne Behinderung vor der Nikolaikirche in Potsdam, lassen bunte Luftballons steigen.
Titelblatt der Broschüre der Dokumentation

„Bildungs- und Freizeitangebote müssen so ausgestaltet sein, dass sie für alle Menschen zugänglich sind“, fordert die AWO Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe in Potsdam-Mittelmark (KIS) anlässlich des heutigen Internationale Protesttages für Menschen mit Behinderung.


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„Bildungs- und Freizeitangebote müssen so ausgestaltet sein, dass sie für alle Menschen zugänglich sind“, fordert die AWO Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe in Potsdam-Mittelmark (KIS) anlässlich des heutigen Internationale Protesttages für Menschen mit Behinderung, der eigentlich gemeinsam mit dem Landkreis Potsdam-Mittelmark und weiteren Kooperationspartnern mit einem Aktionstag in Bad Belzig begleitet werden sollte. Wegen der derzeitig geltenden Eindämmungsverordnung aufgrund der Corona-Epidemie entfällt diese Form des Protestes. Die Forderungen zu „Inklusion von Anfang an“ aber bleiben.

„Menschen mit Behinderung haben schlechte Bildungschancen, sind häufiger in prekären Arbeitsverhältnissen und später eher von Altersarmut betroffen“, mahnte schon vor einem Jahr die damalige Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderung, Dr. Elke Mandel. Das „Netzwerk Arbeit inklusiv“ des AWO Bezirksverband Potsdam e.V. hatte in der #echtAWO-Aktionswoche rund um den 5. Mai 2019 zu einem Fachtag zum Thema „Armutsrisiko Behinderung“ eingeladen. Die in der Woche erarbeiteten Erkenntnisse und Forderungen – auch in Leichter Sprache – sind jetzt in einer gleichnamigen Broschüre erschienen, die als Download hier abrufbar sind.

„Trotz der Verschiebung der für heute geplanten Aktionen auf das kommende Jahr, wollen wir diesen Tag nicht wortlos verstreichen lassen“, sagt Anke Polkowski, Leiterin der KIS. Mehr denn je müssten wir darauf achten, dass wir als Gesellschaft solidarisch aufeinander zugehen und uns gegenseitig unterstützen. Damit solle vermieden werden, dass bestimmte Gruppen der Gesellschaft an den Rand gedrängt und ausgegrenzt würden. „Menschen mit Behinderung sind in unserer Gesellschaft einem hohen Armutsrisiko ausgesetzt. Armut ist die Abwesenheit von Chancen. Bildung und Arbeitsmöglichkeiten spielen hierbei eine zentrale Rolle. Dabei ist es besonders wichtig, Kinder und Jugendliche bei ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen und Perspektiven für die Zukunft zu schaffen“, so Anke Polkowski.

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