Das „Waschhaus trocken rocken“ war Vorsatz und Titel eines Happenings, zu dem Potsdams Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum SEKIZ e.V. am Mittwochabend in die Schiffbauergasse eingeladen hatte. Von der Potsdamer Arbeiterwohlfahrt mit dabei waren die Ambulante Beratungsstelle für Suchterkrankte und Suchtgefährdete und das Living Museum. Dass man ohne Alkohol und ohne Drogen Spaß haben kann, wurde bei der erstmaligen Veranstaltung eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
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Berührende Bilder und interaktive Objekte aus den Ateliers des AWO Living Museums gaben Einblicke in das Seelenleben der Künstler*innen, die zum Teil nach Psychiatrieerfahrung oder Drogenkonsum in der Kunst ihre Gefühle zum Ausdruck bringen und so einen Heilungsprozess einleiten.
John Cook und Hagen Decker, beide über Jahre kokain-abhängig gewesen, podcasten sich mit ihrem Format „Sucht & süchtig“ zurück ins Leben. Die Substanz mache einen gefühlskalt, erzählt John Cook auf der Bühne. Seit er abstinent lebe, kann er sich und andere wieder spüren: „Das fühlt sich an, als ob das Herz mitdenkt.“ Cook und Decker empfehlen nicht nur ihren Podcast als Hilfe zur Selbsthilfe, sondern verweisen auch auf Suchtberatungsstellen. Die des AWO Bezirksband Potsdam e.V. war bei „Trocken rocken“ mit einem Stand dabei und verschenkte neben Hilfsangeboten auch Popcorn für das Kino.
Hier wurde „Kompass – Wege finden, Wege gehen“ - ein Dokumentarfilm von Max Boje – gezeigt. „Kompass“ ist eine therapeutische Wohngemeinschaft für suchtgefährdete Jugendliche, die u.a. mit tiergestützter Pädagogik arbeitet. Der Film erzählt von dem Erlebnis, dass die Betreuer*innen, Jugendlichen und die Schlittenhunde hoch oben im Norden Schwedens in einem Wintermonat erlebt haben und wie es sie verändert hat. Erinnerungen, die als Kraftquelle immer abrufbar bleiben. Zur Filmvorführung hatte das Projekt Kompass seine Pädagogen auf vier Pfoten mitgebracht.
Zum Abschluss gab es, was der Titel des cleanen Happenings versprach: nämlich Musik zum Mitsingen, Mitgrölen und Abrocken: Vom Potsdamer Kneipenchor, der Band „Ribbecka“ und den „Havelpunx“.
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