Am 20. Juni ist der UN-Weltflüchtlingstag – Abschottung bringt nur weiteres Leid für die Menschen in Not
Das Recht auf Schutz ist ein Menschenrecht
Am 20. Juni ist der UN-Weltflüchtlingstag – Abschottung bringt nur weiteres Leid für die Menschen in Not
Am heutigen Dienstag ist der Weltflüchtlingstag des UN Flüchtlingskommissariats UNHCR. Mehrere Millionen Menschen waren im vergangenen Jahr auf der Flucht vor Krieg, Hungersnöten, Vertreibung. Künftig wird vor allem der Klimawandel viele Menschen zum Verlassen ihrer Heimat zwingen. Aktuell suchen Familien aus der Ukraine Schutz. Seit Jahren harren außerdem Menschen im Grenzgebiet zwischen Polen und Belarus weiter aus, darunter auch Familien mit Kindern.
Bereits vor dem Krieg in der Ukraine haben wir mit Blick auf die in den Wäldern gestrandeten Menschen darauf hingewiesen, dass ihnen das Grundrecht auf Asyl und auf die körperliche Unversehrtheit verwehrt wird.
Jetzt einigten sich die EU-Innenminister auf eine Grenzverfahren an den Außengrenzen der Europäischen Union. Das bedeutet, dass voraussichtlich dort Lager erreichtet werden für Geflüchtete, die geringe Aussichten haben, dass ihnen Schutz gewährt wird – auf Grundlage des Prinzips der Einreise aus einem sicheren Drittstaat. Auch Kinder sind davon nicht ausgenommen, was gegen die Kinderrechte verstößt. Dadurch schottet sich die EU weiter ab, Grenzzäune und Abweisung der Menschen in Not sind die logische Schlussfolgerung.
Für das UN-Flüchtlingskommissariat geht es beim Weltflüchtlingstag in diesem Jahr um das Recht auf Schutz. Alle Menschen haben dieses Recht – wo auch immer sie herkommen, wo auch immer sie sind und wann immer sie gezwungen sind, zu fliehen.
Es sind niemals leichte Gründe, seine Heimat aufzugeben, seine Familie im Stich zu lassen. Es ist Not und Verzweiflung. Eines ist nicht verhandelbar: Sicherheit zu suchen, ist ein Menschenrecht, wie es auf der Webseite https://www.unhcr.org/dach/de/aktiv-werden/weltfluechtlingstag heißt.
In unserem Programm „1 plus9“ – ein Ziel, neun Forderungen für eine sozial gerechte Gesellschaft fordern wir, dass geflüchtete Menschen schneller und besser integriert werden müssen. Gleicher Zugang zu Bildung, Gesundheit, Wohnen und Arbeit unabhängig vom Aufenthaltsstatus ist die Voraussetzung, dass Integration gelingen kann. Und das ist möglich.