Am gestrigen Donnerstag trafen sich Fachexperten und Kommunalpolitiker*innen zum zweiten „Fachgespräch im Fischglas“. Mit Blick auf die Kommunal- und Europawahlen Anfang Juni ging es diesmal im sogenannten Fishbowl in der AWO Kita Abenteuerland um die Bildungspolitik – genauer gesagt um Mehr Qualität in Kitas und Schulen, eine der neun Forderungen aus unserem Programm „1 plus 9 – ein Ziel, neun Forderungen für eine sozial gerechte Gesellschaft“.
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Dabei sitzen die Experten in einem Kreis in der Mitte, die Zuschauer befinden sich in einem zweiten äußeren Kreis und können jederzeit Fragen stellen. Sabine Frenkler, Geschäftsführerin der AWO der Kinder- und Jugendhilfe Potsdam gGmbH, gab in einem kurzen Input die drei Themenbereiche vor: Familienzentren, Ausbildung und Einbeziehung von angehenden Erzieher*innen in den Arbeitsalltag der Kitas sowie die Schaffung zeitlicher Ressourcen für Leitungsaufgaben. Die Gelegenheit, Fragen stellen oder auch zu beantworten, nutzten Grit Schkölziger (SPD), Stefan Wollenberg (Die Linke), Wiebke Bartelt und Katharina Erbeldinger (beide Bündnis 90/Die Grünen) gerne aus, es entwickelte sich eine dynamische und offene Diskussion.
Am kommenden Montag findet im AWO Wohn- und Betreuungsverbund Uckermark in Prenzlau die dritte Veranstaltung der Reihe „Fachgespräche im Fischglas statt – diesmal zum Thema „Inklusion – ja, aber richtig!“
„Was kann eine Kommune erreichen, wenn das Land eine vereinbarte Kitarechtsreform nicht hinbekommt? Wir wollen keinen Kitakollaps. Jede Kommune muss eine eigene Strategie entwickeln, um die frühkindliche Bildung bedarfsgerecht umzusetzen. Außerdem müssen Fachschüler*innen ohne Sachkunde nicht auf die Personalbemessung angerechnet werden, da sie nur begleitend und lernend eingesetzt werden können.“
Grit Schkölziger:
„Es braucht eine bedarfsgerechte Unterstützung im Lebensraum des Kindes – von Anfang an. Bedarfsgerechte Hilfs- und Unterstützungsangebote können über multiprofessionelle Teams nachhaltig wirken.“
Doreen Gierke, AWO Büro KINDER(ar)MUT:
„Es gibt viele Familien in erschöpften Lebenslagen. Was brauchen die Menschen? Es werden immer nur Projekte aufgelegt, das funktioniert nicht. Dauerhafte Strukturen müssen geschaffen werden.“
Stefan Wollenberg:
„Wir werden weiter an einem Strang ziehen. Zusätzliche Mittel sollten im System Kita eingesetzt werden – für eine bessere Betreuung der Kinder.“
Wiebke Bartelt:
„Nicht nur die Kinder, sondern viele Familien brauchen verlässliche Ansprechpartner. Die Familien sind jeden Tag in den Kitas, Kitas sind faktisch Familienzentren.“
Katharina Erbeldinger:
„Es ist eine Weisheit, dass jeder in die Bildung investierte Euro sich in jedem Fall rentiert. Dafür setze ich mich ein.“
„Fachgespräch im Fischglas“ – Geflüchtete integrieren
02.05.2024 19:55
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